OpenAI: Text-KI GPT-3 kann jetzt auch Gedichte schreiben
Das von Microsoft und Elon Musk geförderte Unternehmen OpenAI, das sich mit der Erforschung von künstlicher Intelligenz beschäftigt, hat sich mit seiner Text-KI GPT-3 einen Namen in der KI-Szene gemacht. Auch die aktuellste Weiterentwicklung des KI-Sprachmodells hat es in sich: Es kann jetzt anscheinend Gedichte und Reime produzieren.
Gedichte und Reime sorgen für Aufsehen
Am Montag hat OpenAI das neue GPT-3-Modell namens „text-davinci-003“ angekündigt. Neben der Fähigkeit, komplexere Anweisungen handhaben und Inhalte in längerer Form produzieren zu können, glänzt es speziell damit, Gedichte und Reime ins Leben zu rufen.
Auf der Social-News-Website Hacker News drückten Kommentator:innen ihre Verwunderung aus, nachdem sie GPT-3 dazu gebracht hatten, ein Gedicht zu schreiben, das Albert Einsteins Relativitätstheorie erklärt. Das Ergebnis ist in der Tat verblüffend.
Beeindruckende Fähigkeiten
OpenAI stellt GPT-3 mit einer Programmierschnittstelle zur Verfügung. Gegen eine Gebühr (0,02 Dollar pro 1.000 Token) können alle Interessierten mit einem OpenAI-Konto mit der KI über eine spezielle „Playground“-Website experimentieren. Diese erfordert keine Programmierkenntnisse. Dort können Anweisungen erteilt werden, welche GPT-3 direkt unter der Eingabeaufforderung nun auch in Gedichtform umwandelt.
Die dritte Generation von GPT ist im Mai 2020 veröffentlicht worden. Da diese 100 Mal mehr Parameter als ihre Vorgänger und deutlich mehr Daten beinhaltet, kann sie auch Aufgaben ausführen, für die sie nie explizit geschult wurde, wie etwa das Summieren von Zahlen oder das Entschlüsseln von Wörtern in einem Satz. Nun kommt die Fähigkeit, Gedichte und Reime zu kreieren, hinzu.
Auch der US-Forscher Ethan Mollick zeigte sich auf Twitter begeistert über die neuen Fähigkeiten von GPT-3:
Kommt GPT-4?
Laut dem Technologie-Blog Ars Technica hat GPT-3 immer noch Mängel, beispielsweise könne es immer noch falsche Informationen generieren. Aber wenn es um fiktive Aufgaben gehe, treffe GPT-3 ziemlich oft ins Schwarze.
Die Entwicklungen sind jedenfalls noch nicht am Ende. Vor kurzem tauchten Gerüchte über einen Nachfolger namens GPT-4 auf, zu denen OpenAI öffentlich bisher nicht Stellung nahm.