
Das Ende des Smartwatch-Pioniers Pebble zeigte schon 2016, welche Nachteile sich daraus ergeben können, wenn unsere Uhren auf proprietärer Technik beruhen. Käufer von Watchy müssen hingegen keine Angst haben, dass der Hersteller irgendwann aufgekauft und das Produkt eingestellt wird. Denn sowohl Hard- als auch Software der Smartwatch stehen unter einer Open-Source-Lizenz. Allerdings müsst ihr die Uhr selbst zusammenbauen, denn sie wird nur als Bausatz verkauft.

Watchy: Der simple Smartwatch-Bausatz kommt in einer schicken Verpackung. (Foto: SQFMI)
Dafür bekommt ihr aber für wenig Geld eine Smartwatch mit E-Paper-Display, die ihr ganz auf eure Bedürfnisse anpassen könnt. Angetrieben wird die Uhr von einem ESP32-Microcontroller, den ihr beispielsweise mit der Arduino-IDE programmieren könnt. Zur Kommunikation nach außen verfügt Watchy über Bluetooth LE und WLAN. Außerdem gibt es einen Beschleunigungssensor mit Gestenerkennung.
Watchy: Offene Smartwatch kommt je nach Nutzungsart bis zu 7 Tage ohne Steckdose aus
Der 200-Milliamperestunden-Akku von Watchy reicht laut Hersteller im reinen Uhrbetrieb zwischen fünf und sieben Tagen. Wer häufiger Daten per WLAN abfragt, soll aber immer noch zwischen zwei und drei Tagen mit einer Akkuladung auskommen.
Watchys Hersteller plant, in der offiziellen Projektdokumentation zukünftig verschiedene Code-Beispiele zu veröffentlichen. Außerdem sollen immer wieder neue Watchfaces verfügbar gemacht werden. Die Uhr lohnt sich aber am Ende vermutlich nur für diejenigen, die auch eigenen Code dafür schreiben wollen.
Für die Bastler-Smartwatch zahlt ihr auf Tindie derzeit umgerechnet etwa 38 Euro. Der Versand nach Deutschland liegt preislich bei unter fünf Euro. Allerdings ist die Uhr derzeit vergriffen. Wer also jetzt bereits Ideen für die Programmierung der Smartwatch hatte, der wird sich leider noch etwas gedulden müssen.
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