Anzeige
Anzeige
News

Mehr Züge, pünktlichere Fahrten: Neues Ortungssystem steigert Effizienz im ÖPNV

Dass es bislang keine sicheren Ortungsmöglichkeiten für Züge gibt, hat dazu geführt, dass die Streckenauslastung nach dem Vorsichtsprinzip geplant wird. Das soll ein neuer Sensor ändern.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Besseres Ortungssystem für Züge soll Streckenauslastung erhöhen. (Foto: Szymon Mucha)

Züge haben sehr lange Bremswege. Weil zusätzlich nicht genau bekannt ist, wo sich ein Zug zum Zeitpunkt X befindet, planen die Disponenten der Bahn große Abstände im Fahrplan ein.

Anzeige
Anzeige

Forschende wollen elektromagnetischen Fingerabdruck der Strecke nehmen

So wird zwar effektiv verhindert, dass sich Züge auf der Strecke möglicherweise katastrophal treffen. Andererseits reduziert das die Kapazität der Strecken deutlich.

Mit diesem Problem haben sich Forschende am Karlsruher Institut für Technologie auseinandergesetzt. Sie haben einen neuen Sensor entwickelt, durch dessen Einsatz gefahrlos mehr Züge auf die Strecke geschickt werden können. Dadurch ließe sich die Passagier- und Frachtkapazität namhaft erhöhen.

Anzeige
Anzeige

Die Forschenden schlagen dazu vor, eine Kombination aus einem Sender und einem Sensor, den sogenannten Magnetic Railway Onboard Sensor (Maros), unter jeder Lokomotive und jedem Triebwagen zu befestigen. Der Sensor soll dazu dienen, den elektromagnetischen Fingerabdruck der Gleisanlage an charakteristischen Punkten zu ermitteln.

So funktioniert Maros

Die Forschenden beschreiben die Standortabnahme nach diesem Prinzip als so sicher wie die Erkennung des menschlichen Fingerabdrucks am Verlauf der Papillarleisten. Konkret emittiert der Sender eine elektromagnetische Welle, die von den Gleisen, dem Befestigungsmaterial und je nach Beschaffenheit von den Schwellen verfälscht und vom Sensor wieder eingefangen wird.

Anzeige
Anzeige

So sendet der Zug diese verfälschte Signatur an eine Zentrale, in der die Fingerabdrücke aller Gleisanlagen gespeichert sind. Mittels eines kurzen Abgleichs kann die Position aller Züge, ihre Bewegungsrichtung und ihre Geschwindigkeit fast verzögerungsfrei bestimmt werden.

Diese Erkenntnisse nutzt dann ein Team von Disponenten, die die Züge so einsetzen, dass die Abstände zwischen ihnen kleiner werden und die Sicherheit dennoch gewahrt bleibt. Nach Aussage der Forschenden könne die Auslastung des Streckennetzes mit dieser Technologie um bis zu 35 Prozent erweitert werden, was sich letztlich ebenso positiv auf die Verlässlichkeit der Fahrpläne auswirken soll.

Anzeige
Anzeige

GPS keine Alternative

Wer sich nun fragt, wieso nicht einfach GPS eingesetzt wird, sollte bedenken, dass dieses Ortungssystem zwar billig und verfügbar ist, aber in Tunnels und unter anderen schwierigen Umgebungsbedingungen nur eingeschränkt funktioniert.

Das größte Problem der GPS-Ortung besteht indes darin, dass sich auf benachbarten Gleisen fahrende Züge auf diese Weise nicht auseinanderhalten lassen. Das ist zu gefährlich für den Einsatz.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige