Wie Otto euch mit KI beraten möchte
Der deutsche Versandhändler Otto hat bekannt gegeben, als erster deutscher Onlineshop überhaupt einen KI-Assistenten einzusetzen. Derzeit laufen demnach bereits erste Tests.
Konkret soll im eigenen Onlineshop ein Einkaufsassistent im Einsatz sein. Der agiert mithilfe generativer künstlicher Intelligenz. Klares Ziel des Händlers ist dabei, die Produktberatung für die Kundschaft zu verbessern.
Otto arbeitet dafür mit Google zusammen und nutzt deren Sprachmodell Palm 2. Genutzt wird es mit eigenen Daten wie den Rezensionen, der Produktbeschreibung und dem Produkttitel, aber auch Googles KI-Dienst Vertex AI kommt zum Einsatz.
Testlauf: Nur Hälfte der Otto-Kunden erhält KI-Unterstützung
Der noch namenlose KI-Assistent ist gleichermaßen in der App und in der Browserversion der Homepage im Einsatz. Otto will nach eigenen Angaben „eine bessere Orientierung“ und eine „höhere Kundenzufriedenheit“ mit dem Einsatz erzielen. In der Folge ist auch die Reduzierung von Retouren ein angestrebtes Ziel.
Während der aktuellen Testphase ist der KI-Assistent aber zunächst nur für rund 180.000 Artikel verfügbar und wird auch nur zufällig ausgewählten Testpersonen angezeigt. Eine Hälfte der Kundschaft hat Zugriff auf die neue Hilfe, die anderen 50 Prozent kaufen wie bisher ein. Das Unternehmen will so exakt vergleichen „ob und wie hilfreich“ die KI agiert.
KI bei Otto ein „Meilenstein“
Olaf Schlüter, Division Manager Product Management Shopping Platform bei Otto, erklärt: „Es ist Meilenstein für den Onlinehandel, eine KI zu haben, die im Kundenservice unterstützt und anhand derart umfangreicher Daten berät.“
Kund:innen, die bislang Zugriff auf den Assistenten haben, sehen diesen als Chatleiste oberhalb der Produktbewertungen. Befüllt ein:e Kund:in die Suchanfrage, soll die passende Antwort nur Sekunden später folgen.
Das Unternehmen ließ offen, wie lange die Testphase gehen wird. Auch ob und wann ein breiter Rollout geplant ist, ist derzeit noch unklar.