„Overwatch 2”: Ihr könnt Blizzards Shooter nur mit gültiger Telefonnummer spielen
Blizzard hat in einem Blogpost eine Reihe von Maßnahmen vorgestellt, mit denen das Unternehmen gegen Cheater und störendes Verhalten wie Beleidigungen in ihrem kommenden Spiel „Overwatch 2” vorgehen will.
Diese werden „Defense Matrix Initiative” genannt in Anlehnung an eine Fähigkeit des Charakters D.VA aus dem Spiel, die mit der Defense Matrix die Mitspieler im eigenen Team schützt. Sie sind als Vorbereitung gedacht, denn Blizzard erwartet eine Menge neue Spieler, wenn das Free-to-Play-Spiel erscheint.
Eines der Features ist der SMS-Schutz. Jeder Blizzard-Account, der „Overwatch 2” spielen möchte, muss demzufolge seine Telefonnummer per SMS verifizieren lassen. Zum einen soll die Maßnahme Spieler schützen, falls ihr Account in fremde Hände gerät, zum anderen soll sie es Cheatern und disruptiven Spieler schwieriger machen, wieder ins Spiel einzusteigen, nachdem ihr Account gebannt wurde.
Dafür müssen diese sich nämlich einen neuen Account erstellen und dementsprechend auch die Telefonnummer neu verifizieren. Da jede Nummer aber nur mit einem Account verbunden werden kann, ist in diesem Fall auch eine neue Nummer nötig. Mit Prepaid und VOIP-Nummern ist eine Verifizierung durch den SMS-Schutz nicht möglich.
Ab dem 4. Oktober müssen alle Spieler verifiziert sein
Die Maßnahme soll ab dem 4. Oktober in Kraft treten. Dann müssen alle Spieler, am PC und an den Konsolen ihre Nummer verifizieren, bevor sie in „Overwatch 2” eintauchen dürfen. Auch Spieler, die „Overwatch 1” in der Box-Version gekauft haben, müssen sich verifizieren lassen.
Um Spieler ausfindig zu machen, die Mitspieler im Game beleidigen oder beschimpfen, setzt Blizzard auf Audio-Transkriptionen. Dafür arbeitet das Unternehmen hauptsächlich mit In-Game-Berichten von Spielern. Wenn ein Spieler einen anderen beschuldigt zu beleidigen, nimmt Blizzard eine Audioaufnahme des Voice-Chats auf.
Diese wird anschließend automatisch transkribiert, sodass Mitarbeiter den Vorfall anschließend auswerten und eventuell Maßnahmen ergreifen können. Dabei soll Text-to-Speech-Software zum Einsatz kommen, welche die Aufnahmen automatisch in Textform festhält.
Die Audioaufnahme wird laut Blizzard gelöscht, direkt nachdem sie transkribiert wurde. Die Textdatei bleibt so lange bestehen, bis sie ausgewertet wurde. Sie wird allerdings spätestens 30 Tage nach der Erstellung gelöscht.
Weiter Neuerungen
Neben diesen Maßnahmen führt Blizzard noch weitere Neuerungen ein, die vor allem neue Spieler an „Overwatch 2” heranführen sollen. In diesem Zuge sind die Spielmodi und spielbaren Charaktere für neue Accounts beschränkt und werden nur nach und nach freigeschaltet.
Um im kompetitiven Modus spielen zu können, müssen neue Spieler mindestens 50 Spiele im Modus „Schnelles Spiel” gewonnen haben. Das gibt ihnen die Möglichkeit, sich langsam an das Spiel heranzutasten und Blizzard die Möglichkeit Cheater ausfindig zu machen, bevor sie es in den kompetitiven Modus schaffen.
Interessant sind auch die sogenannten „Endorsements”. Damit können Spieler ihre Mitspieler für ein positives Verhalten belohnen. Das soll ein friedliches Miteinander kultivieren und Spieler ermutigen, sich respektvoll zu verhalten.
Teure Spiele-Assets möglich
Im August gab es Hinweise darauf, dass Blizzard womöglich teure Spiele-Assets in „Overwatch 2” integrieren möchte. Dort war eine Umfrage geleakt, die Spieler fragt, wie viel sie bereit wären, für einen Overwatch-Skin auszugeben.
Die Preise hier scheinen recht happig. Unter anderem wollte Blizzard wissen, ob Spieler bereit wären, 9,99 US-Dollar für einen Waffenanhänger oder 44,99 Dollar für einen Mythic-Skin auszugeben.
Wie die Preise letztendlich im fertigen Spiel aussehen werden, wissen wir allerdings noch nicht. Das werden wir wohl spätestens zum Release am 4. Oktober erfahren.