ownCloud 5: Eigene Cloud à la Dropbox zum selber hosten
Cloud-Speicher setzt sich durch
In vielen Bereichen haben sich Cloud-Speicher schon durchgesetzt wie einst USB-Sticks oder Disketten. Gerade beim jüngeren Publikum werden Dateien heute eher über Dropbox, Google Drive oder Mega getauscht, als über physikalische Datenträger. Während das für Gelegnheitsnutzer vollkommen ausreichend sein mag, haben gerade professionelle Anwender und Unternehmen höhere Anforderungen an solche Dienste. Denn dort wird mehr Wert auf Geheimhaltung und Sicherheit gelegt. Da kommt es oftmals nicht in Frage, sensible Daten bei undurchsichtigen Unternehmen im Ausland hosten zu lassen.
ownCloud bietet mehr Funktionen als ein klassischer Cloud-Speicher
Wer also nicht auf komfortable Cloud-Funktionen verzichten möchte, seine Infrastruktur aber selber bereitstellen möchte, der sollte einen Blick auf ownCloud werfen. Die OpenSource-Software gibt es sowohl in kommerziellen Versionen, als auch in einer sogenannten Community-Version, die für Endanwender kostenlos ist. Dabei bietet ownCloud nicht nur normale Speicherfunktionen, wie man sie von der Konkurrenz kennt, sondern geht einige Schritte weiter.
Mächtiges Web-Interface
Über das komfortable Web-Interface können User ihre Dateien teilweise direkt im Browser öffnen. Egal ob Mp3-, PDF-, TXT- oder JPG-Datei – die gängigsten Formate kann ownCloud direkt im Web-Interface darstellen bzw. wiedergeben. Aber nicht nur Dateien kann ownCloud verwalten. Auch Lesezeichen und Kontakte können mit der Software komfortabel verwaltet und dank offener Standards auch synchronisiert werden. Zudem gibt es auch Client-Software, um Verzeichnisse zu synchronisieren sowie mobile Apps, um auch Unterwegs auf die eigenen Inhalte zugreifen zu können.
Über 100 Neuerungen in Version 5
ownCloud hat nun Version 5 des mächtigen Software-Pakets vorgestellt. Dabei wurde an allen Ecken und Enden entwickelt und verbessert. Insgesamt sind über 100 Änderungen und neue Features in die neue Version eingeflossen: Augenscheinlich wurde die Oberfläche in Sachen Optik und Geschwindigkeit überarbeitet. Außerdem lassen sich nun weitere Speicherorte (z.B. via SFTP oder WebDAV) und Cloud-Speicher (Dropbox, Google Drive, und mehr) in das Dateisystem einklinken, so dass eine „hybride Cloud“ entsteht. Versehentlich gelöschte Dateien können nun wiederhergestellt werden. Als besonderes Sicherheits-Highlight wurde ein Virenscanner integriert. Jede Datei, die in der ownCloud landet, kann nun vom Virenprogramm Clam AV vorher überprüft werden.
Wer ownCloud gerne mal unverbindlich ausprobieren möchte, der kann das mit der Live-Demo tun. Wer danach immer noch Interesse hat, findet hier den Download der kostenlosen Community-Edition.
Weiterführende Links
- Offizielle Homepage – ownCloud.org
- Live-Demo von ownCloud – ownCloud.org
- Download von ownCloud – ownCloud.org
- OwnCloud: Open-Source-Dropbox-Alternative auf eigenem Server – t3n
Ich habe die neue Version gestern mal installiert. Sieht schon ganz gut aus, irgendwie fehlt mir aber noch eine (Android) App, die nicht nur die Dateien, sondern auch die Kontakt- und Kalenderdaten in beide Richtungen syncen kann. Gibt es da was gutes?
Eine gute Sache, einfach zu handeln und macht was es soll. Gehört hier mittlerweile zum Standardprogramm :-)
@Thomas D.
Mit den beiden Apps läuft es ganz gut:
http://dmfs.org/carddav/
http://dmfs.org/caldav/
Die offizielle owncloud-App kann bislang leider nur Daten synchronisieren, aber die obigen Apps helfen da ganz gut weiter.
Ich habe ownCloud inzwischen seit gut 3 Monaten im Einsatz und bin von Anfang an begeistert. Unter anderem nutze ich die ICS-Feeds (mehrere Kalender) zum Arbeiten mit Thunderbird+Lightning.
Zwei Manko gibt es dennoch. Kennt jemand Abhilfe?
1. Beim Sync mit Thunderbird erhalte ich regelmäßig Hinweise, dass die Zeitzone falsch sein soll!
2. Thunderbird fragt (trotz identischer Login) für jeden Kalender einzeln nach einem Login!
Das hinterlegten der Login im URI-Format (http://user:pass@myOwnCloud.tld) hat keine
Auswirkung.
OwnCloud ist eine sehr gute Software zum Hosten einer Cloud. Wer nicht selbst hosten möchte: http://cloudu.de – ist sehr einfach gehalten und besitzt eine API für externe Dienste (vavideo etc.).