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Pandemie der Einsamkeit: Mark Zuckerberg will Freunde durch KI-Chatbots ersetzen

Immer mehr Menschen fühlen sich einsam – auch in Deutschland. Während Meta-Chef Mark Zuckerberg KI-Chatbots als Lösung sieht, warnen Expert:innen vor den gesellschaftlichen und psychologischen Folgen.

Von Noëlle Bölling
2 Min.
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Kann KI echte Freundschaften ersetzen? Mark Zuckerberg meint: Ja! (Foto: Stock-Asso/shutterstock)

In einem aktuellen Podcast-Interview mit Dwarkesh Patel hat sich Meta-Chef Mark Zuckerberg klar dazu geäußert, welche Rolle er KI künftig in unserer Gesellschaft einräumt – und damit die Debatte um die sozialen Auswirkungen von KI neu entfacht. Darüber berichtet Futurism. Seine Kernaussage: Weil viele Menschen zu wenig echte Freunde haben, sollen KI-Chatbots diese Lücke füllen.

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Die Pandemie der Einsamkeit greift um sich

Still und heimlich breitet sich derzeit eine neue Pandemie aus – nämlich die der Einsamkeit. Vor allem in den Industrieländern fühlen sich immer mehr Menschen einsam und sozial isoliert. Der Begriff der „Loneliness Epidemic“ wird inzwischen nicht nur von Wissenschaftler:innen und Medien, sondern auch von politischen Entscheidungsträger:innen verwendet, um auf die gesundheitlichen und gesellschaftlichen Folgen chronischer Einsamkeit aufmerksam zu machen.

In diesem Kontext stellte 2024 auch die damalige Bundesfamilienministerin Lisa Paus erstmals ein Einsamkeitsbarometer für Deutschland vor, das das Einsamkeitserleben der Bevölkerung detailliert abbilden sollte. Das Ergebnis: Einsamkeit zieht sich durch die gesamte Gesellschaft. Ältere und jüngere Menschen sind am stärksten betroffen, gleichzeitig leiden Frauen stärker unter Einsamkeit als Männer.

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In den USA ist das Problem ähnlich groß. Im Podcast-Interview sagte Meta-CEO Mark Zuckerberg, dass Amerikaner:innen im Durchschnitt weniger als drei Freund:innen hätten, eigentlich aber mit um die 15 deutlich mehr bräuchten, um sich nicht einsam zu fühlen. Die gute Nachricht: Wenn es nach ihm geht, steht die passende Lösung schon in den Startlöchern – und das sind KI-Chatbots. Zuckerberg ist davon überzeugt, dass virtuelle Freundschaften den Mangel an realen sozialen Kontakten kompensieren könnten.

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Kann KI echte Freundschaften ersetzen?

Der Meta-Chef räumte ein, dass es derzeit noch ein gesellschaftliches Stigma gebe, das Menschen davon abhalte, auf breiter Basis mit KI-Freund:innen zu interagieren. Die öffentliche Debatte verfüge seiner Meinung nach generell noch nicht über das richtige Vokabular, um diese neue Form der Verbindung richtig einzuordnen. Zudem stecke die Technologie selbst noch in den Kinderschuhen: Tatsächlich stoßen selbst die fortschrittlichsten KI-Modelle immer wieder an ihre Grenzen. Das wird vor allem dann zum Problem, wenn es um erfundene Fakten, Logikfehler oder ethische Fragen geht. Trotzdem investiert das Unternehmen massiv in die Entwicklung seiner KI-Chatbots.

Eine Frage bleibt: Kann KI Einsamkeit wirklich lindern? Psycholog:innen warnen seit Jahren davor, KI als Ersatz für Therapeut:innen, Freund:innen oder gar Partner:innen einzusetzen. Die Gefahr: Empathie und echte soziale Kompetenz könnten langfristig Schaden nehmen. Dass Zuckerberg für Warnungen aus dieser Richtung wenig übrig zu haben scheint, überrascht nicht. Meta ist dafür bekannt, im Sinne der Innovation Grenzen zu überschreiten. Erst kürzlich wurde zum Beispiel bekannt, dass Meta AI über Whatsapp sexualisierte Konversationen mit Minderjährigen ermöglicht hat. Laut dem Wall Street Journal hatten Mitarbeiter:innen bereits im Vorfeld intern vor fehlenden Schutzmaßnahmen gewarnt – scheinbar aber ohne Erfolg. Meta reagierte erst, nachdem die Sicherheitslücke öffentlich wurde.

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