Der PC-Markt wurde schon oft totgesagt – aber zumindest in den vergangenen drei Monaten sind mehr Geräte verkauft worden als im vergleichbaren Dreimonatszeitraum des Vorjahres. Die beiden großen Analysefirmen IDC und Gartner verbuchen allerdings recht unterschiedliche Wachstumsraten, weil sie unterschiedliche Gerätegruppen in den Markt einbeziehen, wie Ars Technica schreibt. Während IDC ein Plus von 4,7 Prozent meldet, sieht Gartner lediglich einen Zuwachs von 1,5 Prozent.
PC-Markt: IDC und Gartner rechnen unterschiedlich
IDC rechnet interessanterweise Chromebooks in das PC-Segment ein, aber keine Surface-Tablets. Gartner bewertet das genau umgekehrt. Im Umkehrschluss könnte man davon ausgehen, dass sich Chromebooks deutlich besser verkauft haben als Surface-Tablets. Das ist allerdings nur eine Annahme. Gartner gibt für das zweite Quartal 2019 jedenfalls rund 63 Millionen verkaufte PCs an. Treiber waren den Analysten zufolge die Verkäufe von Desktop-Computern, die leichte Rückgänge bei mobilen Geräten ausgleichen konnten.
Bei den großen Anbietern profitierte vor allem Lenovo, das ein sattes Plus von 15,9 Prozent auf 15,8 Millionen verkaufte Computer verbuchen konnte und sich an die Spitze des Rankings setzt. HP, das im Vorjahr noch knapp vor Lenovo rangierte, steigerte seine Verkäufe um 2,6 Prozent auf 14 Millionen. Dell an dritter Stelle verkaufte in den vergangenen drei Monaten laut Gartner 10,7 Millionen PCs, was einen Marktanteil von 16,9 Prozent ausmacht. Ähnliche Zahlen liefert auch IDC, auch wenn sie im Detail etwas abweichen.
IDC zufolge ist das Wachstum auf dem PC-Markt vor allem auf das gestiegene Chip-Angebot seitens Intel sowie die Sorge vor drohenden Zöllen wegen des Handelsstreits zwischen China und den USA zurückzuführen. Darüber hinaus soll auch das nahende Supportende für Windows 7 eine Rolle bei der Steigerung der PC-Verkäufe gespielt haben. Weil der Windows-7-Support erst im Januar 2020 endet, rechnet IDC übrigens auch in den kommenden Monaten mit einem weiteren Aufwind für den PC-Markt. Gartner sieht hingegen in dem immer noch schwelenden Handelskrieg und möglichen Strafzöllen für in China gefertigte Waren einen möglichen negativen Einfluss auf den PC-Markt.
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