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Kapitol-Sturm: FBI und Polizei stöbern Aufrührer über Soziale Medien auf

Diesen Trump-Anhänger im Büro von Nancy Pelosi hat die Polizei schnell identifiziert. (Alex Gakos/ shutterstock.com)
Nach dem Sturm auf das Kapitol beginnt nun die strafrechtliche Aufarbeitung. Dabei haben es die Strafverfolgungsbehörden nach Medienberichten leicht: Die Aufrührer liefern sich durch ihre Social-Media-Beiträge selbst ans Messer. Es brauche keine ausgefallene Technologie, um Leute zu identifizieren, die ihre Verbrechen per Livestream übertragen, heißt es.
Sowohl die örtliche Polizei als auch das FBI suchen nach Personen, die aktiv zur Gewalt angestiftet haben. Hilfen bieten dabei die umfassende Kameraüberwachung und die Berichterstattung mittels „Tausender Fotos“. Um Mob-Teilnehmer aufzuspüren, die ein Mobiltelefon bei sich trugen, brauchen die Fahnder noch nicht einmal das. Über sogenannte „Geofence Warrants“ zwingen sie Unternehmen wie Google, die Standortdaten aller mobilen Geräte bereitzustellen, die sich zu einem bestimmten Zeitraum in einem vorgegebenen Gebiet aufgehalten haben.
Während sich die Polizei des Kapitols offensichtlich nicht auf die Ereignisse vorbereitet hatte, machte der Mob zugleich wenig Hehl aus seinen Plänen. So sollen entsprechende Vorhaben in öffentlichen Facebook-Gruppen diskutiert worden sein. Die Strafverfolger sichten dieses Material jetzt.
Mehrere Verdächtige sind bereits identifiziert worden: Jake Angeli, der Mann mit dem gehörnten Helm, etwa. Ein anderer in seiner Nähe trägt auf den Bildern sichtbar seinen Arbeitsausweis um den Hals. Sein Arbeitgeber hat bereits die Kündigung bestätigt. Richard Benett parkte seine Füße auf dem Schreibtisch von Nancy Pelosi, der Sprecherin des Repräsentantenhauses. Bennett gab CBS sogar ein Interview über seine Teilnahme. Er soll von Pelosis Arbeitsplatz Post entwendet haben. An der Spitze des Mobs stand unter anderem der Abgeordnete Derrick Evans. Er sitzt für die Republikaner im Parlament von West Virgina. Sein Live-Video löschte er zwar von Facebook, doch Gruppen und Einzelpersonen sicherten Kopien zur späteren Beweisführung.
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