Die Polizeibehörde von Lenexa in Kansas City in den USA testet neue Technologien, um eigenen Aussagen zufolge den Kundenservice zu verbessern. Die sogenannte SPIDR-Tech-Technologie soll SMS an Leute senden, die einen Notruf abgesetzt haben.
In dieser Nachricht bekommt der Notrufer dann zum Beispiel den aktuellen Status der Polizisten, wie er sich verhalten soll, wenn diese eintreffen, sowie praktische Informationen wie die Fallnummer, wie KMBC berichtet.
Danny Chavez, der öffentliche Informationsbeauftragte der Polizei von Lenexa sagt, damit möchten sie den Kundenservice verbessern: „Wir glauben, dass dies nur im Hinblick auf die polizeiliche Kommunikation mit Einzelpersonen eine positive Sache sein wird, was wiederum das Kundenserviceerlebnis verbessert. Wir wissen, dass wenn uns jemand anruft, es wahrscheinlich schon ein schlechter Tag ist.“
SMS werden nicht in jedem Fall versendet
Die Nachricht soll aber nicht nach jedem Notruf verschickt werden, da sie auch Risiken mit sich bringt, wenn das Smartphone zum Beispiel in die falschen Hände gerät. Außerdem könnte der Anrufer Wichtigeres zu tun haben und würde von der SMS abgelenkt:
„Wir wollen ihnen keine Nachrichten schicken, wenn sie versuchen, diskret anzurufen“, sagte Chavez. „Sie befinden sich möglicherweise in einer Situation, in der sie sich darauf konzentrieren müssen, an einen sicheren Ort zu gelangen oder einer gefährlichen Person zu entkommen.“
Der Einsatz der Notfall-SMS kostet der Behörde von Lenexa 17.000 US-Dollar im Jahr. Laut Chavez hat das Personal aber keine weitere Arbeit mit dem Dienst, da die SMS automatisch verschickt werden. Empfänger können den Service abbestellen, wenn sie keine weiteren Nachrichten erhalten wollen.
Polizei und Technologie in Deutschland
Auch in Deutschland nutzt die Polizei technisch raffinierte Methoden, um Kriminellen auf die Schliche zu kommen. In einem Fall in NRW nutzten die Beamten Handy-Videos, die Augenzeugen in eine Cloud hochladen konnten, als Beweismittel.
Damit will die Polizei Übeltätern auf die Spur kommen, die Geldautomaten sprengen. Durch das Videomaterial hoffen sie, die Täter identifizieren zu können.