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Pornhub-Skandal: Plattform schränkt Up- und Downloads massiv ein

Nach dem Skandal von Kinderpornografie und Vergewaltigungsvideos zieht der Pornoanbieter weitreichende Konsequenzen. Zahlungsdienstleister hatten Ermittlungen aufgenommen.

2 Min.
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Netflix für Pornos. (Foto: Shutterstock)

Pornhub hat in einem Statement eine ganz Reihe von Maßnahmen angekündigt, um illegale Inhalte von der Plattform zu verbannen und sicherzustellen, dass sie nicht wiederkehren. Der Auslöser des Skandals war eine Reportage der New York Times unter dem Titel „The Children of Pornhub“. Wie berichtet, thematisiert sie Videos von Vergewaltigungen von Minderjährigen und Erwachsenen, die einfach nicht von der Plattform verschwinden – egal, wie sehr sich Betroffene darum bemühen. Schließlich schalteten sich die Finanzdienstleister Visa und Mastercard ein und drohten mit dem Ende der Zusammenarbeit. Jetzt reagierte die kanadische Firma.

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Mit sofortiger Wirkung dürfen auf der Seite nur noch identifizierte Content-Partner und solche innerhalb des Model-Programmes Videos hochladen. Zudem kündigt das Unternehmen einen Verifizierungsprozess für Nutzer ab 2021 an. Wer sich ihm unterzöge, dürfe dann Videos auf die Plattform laden. Zusätzlich kippt der Betreiber die Download-Funktion. Eine Ausnahme bleibt für Abonnenten des Model-Programmes bestehen. Außerdem erweitere man die Moderation von Inhalten. Ein neu geschaffenes Team soll sich ausschließlich auf illegales Material konzentrieren und es proaktiv aufstöbern. Zusätzlich werde man weitere Schlüsselwörter verbieten und überwachen, ob Formulierungen auftauchen, die versuchen, Schutzmaßnahmen zu umgehen.

Das Unternehmen zählt eingesetzte Programme auf, die automatisch nach illegalen Inhalten suchen. Dabei handelt es sich um Produkte von Youtube, Google und Microsoft. Die Fingerabdruck-Software von Vobile soll verhindern, dass verbotene Videos erneut hochgeladen werden. Beobachter hatten kritisiert, dass sie nicht funktioniere.

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Unterstützende Maßnahmen durch unabhängige Organisationen

Pornhub verweist auf das kürzlich ins Leben gerufene „Trusted Flagger“-Programm für Non-Profit-Organisationen. Sie erhalten darüber direkten Kontakt zum Moderatoren-Team und können durch Markierungen Videos offline stellen. Es handelt sich um 40 Anti-Kinderporno- und Menschenrechtsinitiativen überall auf der Welt.

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Pornhub weist außerdem auf die Zusammenarbeit mit dem National Center for Missing & Exploited Children hin. Die unabhängige Organisation soll helfen Vorfälle zu melden und einzudämmen. Ihre Zahlen werden Anfang 2021 erwartet. Ebenfalls nächstes Jahr will Pornhub den ersten Transparenzbericht veröffentlichen, in dem die Plattform die Ergebnisse der Moderation ab 2020 im Detail darstellen will. Sie habe zudem eine Anwaltskanzlei beauftragt, eine unabhängige Überprüfung der Maßnahmen zu vollziehen und Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten. Ziel sei es, ein Best-in-class-Programm aufzulegen, das einen neuen Standard in der Branche setzt.

Beobachter sind weiter skeptisch. Die Pornoseite hat schon zu oft neue Maßnahmen angekündigt, die in ihrer Wirkung eher begrenzt waren.

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