Zur Raketenfinanzierung: Nordkorea klaut laut Bericht Kryptowährungen in Rekordhöhe

Finanziert Nordkorea das Raketenprogramm mit geklauten Kryptowährungen? (Bild: GAS-Photo / Shutterstock)
Im Jahr 2022 hat Nordkorea mehr Krypto-Assets gestohlen als in den Jahren davor. Besonders abgesehen hatte es der Staat von Oberbefehlshaber Kim Jong-un dabei auf Netzwerke ausländischer Luft-, Raumfahrt- und Verteidigungsunternehmen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters und beruft sich auf einen vertraulichen Bericht der Vereinten Nationen.
„Nordkorea nutzt immer ausgefeiltere Cyber-Techniken, um sich Zugang zu digitalen Netzwerken zu verschaffen, die an Cyber-Finanzen beteiligt sind, und um Informationen von potenziellem Wert zu stehlen“, berichteten unabhängige Sanktionsbeobachter einem Ausschuss des UN-Sicherheitsrates. Auch Waffenprogramme seine betroffen.
Die Beobachter haben Nordkorea zuvor beschuldigt, Cyberangriffe zur Finanzierung seiner Atom- und Raketenprogramme eingesetzt zu haben. In ihrem jüngsten Jahresbericht sagten die Beobachter, dass Pjöngjang weiterhin nuklear spaltbares Material in seinen Anlagen produziert und im vergangenen Jahr mindestens 73 ballistische Raketen abgefeuert hat, darunter acht Interkontinentalraketen.
Nordkorea weist Vorwürfe zurück
Gestohlene Kryptovermögenswerte in Höhe von 630 Millionen bis über eine Milliarde US-Dollar sollen auf das Konto nordkoreanischer Hacker gehen. Nordkorea jedoch weist die Vorwürfe von Cyberangriffen und Hacking zurück.
Die Beobachter sagten laut des Berichts, die meisten Cyberangriffe sind von Gruppen durchgeführt worden, die von Nordkoreas wichtigstem Geheimdienst, dem Reconnaissance General Bureau, kontrolliert werden. Zu diesen Gruppen gehören bekannte Hacker-Teams wie Kimsuky, Lazarus Group und Andariel.
Der Lazarus-Gruppe wird unter anderem vorgeworfen, an den Ransomware-Angriff „WannaCry“, dem Hacken internationaler Banken und Kundenkonten sowie den Cyberangriffen auf Sony im Jahr 2014 beteiligt gewesen zu sein.