Raspberry Pi als Webserver: So gehts
Raspberry PI: Die Mini-Platine als Webserver nutzen
Ein ganzes Heer an Minirechnern kämpft derzeit um die Gunst der Bastler. Wegen seines niedrigen Preises und der großen Gestaltungsvielfalt kann sich vor allem der Raspberry Pi dabei behaupten. Ob als Mediacenter für den Filmabend auf der Couch, als Tandempartner für die Programmierschule oder sprachgesteuerte Kaffeemaschine – Raspberry Pi ist überall und längst nicht mehr zu unterschätzen.
Ein Projekt auf dem US-Portal ReadWriteWeb macht Nutzern jetzt den Raspberry Pi als Webserver für den Heimgebrauch schmackhaft. Die Vorteile liegen auf der Hand: Einfache Webseiten können bequem in den eigenen vier Wänden gehostet werden, nutzt man die Platine als Cloudspeicher, bleiben die Daten außerdem in den eigenen Händen – und das ohne Gebühren oder andere Störfeuer.
Vorweg: Für das Hosten einer umfangreichen Landingpage oder gar eines ganzen Webshops ist der Raspberry Pi nicht geeignet. Die Platine würde angesichts ihrer vergleichsweise schwachen Komponenten schnell unter hohen Zugriffslasten zusammenbrechen. Möglichkeiten für einen nutzwertigen Einsatz des Raspberry Pi als Webserver gibt es aber allemal: zum Beispiel in Form eines privaten Dropbox-Ersatz oder als Monitoring-Tool für Smart-Home-Anwendungen.
Diese 4 Zutaten brauchst du
Damit der Raspberry Pi als Webserver herhalten kann, sind laut dem Tutorial von ReadWriteWeb zunächst die folgenden vier Dinge notwendig:
- Ein Router und Modem: In der Regel werden Router und Modem vom Internetanbieter gestellt. Sollten beide Geräte in einer einzigen Box untergebracht sein, wird ein separater Router empfohlen, um mehr Flexibilität bei der Verknüpfung mehrerer Geräte zu haben.
- Ein Netzwerkkabel oder einen WLAN-fähigen USB-Stick: So kann der Raspberry Pi stabil mit dem Internet verbunden werden.
- Ein Betriebssystem: Jeder Webserver läuft bekanntlich auf einem bestimmten Betriebsystem. Für den Raspberry Pi ist Raspbian das Betriebssystem der Wahl.
- SSH-Zugang: Ein Webserver benötigt weder eine Tastatur noch eine Maus. Ihr greift über euren Laptop, Pc oder ein anderes geeignetes Gerät via SSH darauf zu. Hier ein Tutorial, wie man es einrichtet.
Raspberry Pi: Webseite aufsetzen und veröffentlichen
Sind diese Vorkehrungen getroffen, ist der Raspberry Pi zugleich fit für die Installation einer Webserver-Software. Apache gehört hier zu den bekanntesten Lösungen. Eine Alternative gibt es zum Beispiel mit Nginx. Die Installation wird mit der Kommandozeile (etwa mithilfe des Terminals in OS X) ausgeführt. Welche Befehle notwendig sind, ist dem ausführlichen Tutorial zu entnehmen.
Öffnet man jetzt den Browser und ruft die lokale IP-Adresse des Raspberry Pi auf, erscheint eine einfache Webseite mit einem „It works!“-Ausdruck in der Überschrift. Die Seite wird automatisch und zusammen mit der erfolgreichen Installation des Apache-Servers generiert.
Wie aber bringt man diese nur lokal abrufbare Webseite ins öffentliche Netz? Erstens muss der Datenverkehr vom Internetprovider über den Router, vorbei an anderen Geräten wie Smartphones und Tablets zum Raspberry Pi geleitet werden. Ohne weiteres Zutun kann der Mini-Computer allerdings nicht trennscharf von anderen Geräten wie Smartphones oder Tablets im Haushalt unterschieden werden. Zweitens wird das Vorhaben oft auch durch die Firewall des Routers erschwert, die ja standardmäßig einen Zugriff von außen auf das Heimnetzwerk verhindern soll.
Des Rätsels Lösung stellt in diesem Fall eine Portumleitung dar. Hier wird der standardisierte HTTP-Port 80 des Routers so angepasst, dass er auf den Port des Apache, 8080, weiterleitet. Dann steht der selbstgehosteten Webseite auf Basis von Raspberry Pi nichts mehr im Wege. Nähere Details und Linktipps dazu und wie man die IP mit einer lesbaren Domain aufrufen kann, könnt ihr dem vollständigen Tutorial entnehmen.
Verlinkung klappt nicht, ihr [t3n]akrobaten
Hallo Horst,
welche Verlinkung funktioniert denn nicht? Die Links im Artikel arbeiten ordnungsgemäß, habe es eben noch einmal überprüft.
Sorry! Ich bin überzeugter Abonnent und lese auch hier stets gerne und mit Vergnügen mit.
Aber jetzt muss ich auch mal meckern: ein solcher Artikel in einem „Print- und Online-Magazin für digitale Pioniere zu den Themen E- Business, Social Media etc.“ ist mir persönlich ehrlich gesagt zu „Computer Bild“-mäßig. Gehört, finde ich, eher in die Einsteiger-Ecke.
Ist das schon das Sommerloch? Das hier soll doch eher für Fortgeschrittene sein, oder? Was kommt als Nächstes – „So bringen Sie Ihren Raspi in’s WLAN“?
Nix für ungut, aber das musste ich jetzt mal ablassen.
Genau, was ich schreiben wollte.
Ich finde es auch ein wenig dünn …
Ich verfolge die T3N quasi seit Anbeginn und es ging über:
Typo3News
zu Web Technologies Magazin
zu Web Dies und Das + Apple Magazin
zu Marketing und eine priese Technik
Das ist eine äußerst merkwürdige Entwicklung vom hoch technischen Programmier Magazin zur Marketing Broschüre.
Echt schade …
Alles wird nur noch grob angerissen und die 1000 Infografiken braucht doch auch kein Mensch.
hallo! Ja ich bin Raspberry Einsteiger und ich finde die Idee eines eigenen Webservers für wenig Geld sehr interessant. Pioniergehabe hin oder her – sowas sollte es häufiger geben, damit sich sich nicht so viele Menschen von der Technik zurückschrecken lassen! Egal ob das in die Einsteiger Ecke gehört oder nicht.
@noobie: Ich bemängele keineswegs den Artikel an sich, der ist schon OK. Auch der Versuch, das Thema für Einsteiger zu behandeln, ist grundsätzlich ehrenwert.
Gehört aber nach wie vor m. E. nicht in ein Magazin mit Geek-Anspruch und geht daher voll an der Zielgruppe vorbei. Es gibt für den Raspi, zu dessen glühenden Fans auch ich zähle, an jeder Menge passenderer Stellen noch schönere Einsteigertutorials.
Ich persönlich habe für einen Raspberry Pi noch keine Verwendung im privaten Bereich. Was aber für den ein oderen eher interessant sein könnte, ist ein Raspberry Pi als NAS Dateiserver: http://www.einplatinencomputer.com/nas-dateiserver-installieren/