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Dieses 500 Millionen Jahre alte Raubtier hatte 3 Augen und Kiemen am Hinterteil

Kanadische Paläontolog:innen sind auf ein bisher unbekanntes fingergroßes Raubtier gestoßen, das im Kambrium vor gut 500 Millionen Jahren gelebt haben dürfte. Mosura fentoni hatte drei Augen – aber das ist nicht das einzige überraschende Merkmal.

2 Min.
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Fossil des Radiodonten aus dem Kambrium. (Foto: Jean-Bernard Caron/ROM)

Paläontolog:innen des Manitoba Museums und des Royal Ontario Museums in Kanada haben das bemerkenswerte Fossil eines gut 500 Millionen Jahre alten Räubers entdeckt. Das Mosura fentoni getaufte und nur fingergroße Tier dürfte stachelige Gelenkkrallen, einen kreisförmigen Mund mit Zähnen und Schwimmklappen an der Seite sowie drei Augen gehabt haben.

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Radiodont erinnert an lebende Gliederfüßer

Letzteres ist es aber nicht, was die besondere Aufmerksamkeit der Wissenschaftler:innen an dem nur fingergroßen Urzeitraubtier auf sich gezogen hat. Stattdessen hat das zur ausgestorbenen Gruppe der Radiodonten gehörende Mosura fentoni Merkmale, die an lebende Insekten und andere Gliederfüßer (Arthropoden) erinnern.

„Mosura hat 16 dicht gewachsene Segmente mit Kiemen am Hinterteil seines Körpers“, erklärt Joe Moysiuk, Kurator der Paläontologie und Geologie am Manitoba Museum, in einer Mitteilung. Moysiuk war federführend für die entsprechende Studie verantwortlich, die im Fachjournal Royal Society Open Science erschienen ist.

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Urzeiträuber Mosura fentoni

So könnte Mosura fentoni ausgesehen haben. (Künstl. Darst. Danielle Dufault/ROM)

Eine ähnliche Ansammlung von Segmenten mit Atmungsorganen am Körperende haben heute lebende Pfeilschwanzkrebse, Asseln und Insekten, so die Forscher:innen. Warum Mosura diese Merkmale entwickelt hat, ist unklar. Möglicherweise haben bestimmte Vorlieben für einen Lebensraum oder Verhaltensweisen eine effizientere Atmung erfordert.

Frühe Arthropoden überraschend vielfältig

Die Paläontolog:innen zeigen sich jedenfalls überrascht darüber, dass „diese frühen Arthropoden bereits überraschend vielfältig waren und sich auf vergleichbare Weise wie ihre modernen Verwandten anpassten“, so Studien-Mitautor Jean-Bernard Caron vom Royal Ontario Museum (ROM).

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Einige Fossilienfunde von Mosura würden sogar Details der inneren Anatomie, darunter Bestandteile des Nervensystems, des Kreislaufs und des Verdauungstraktes zeigen. So zeigt sich, das Mosura ein offenes Kreislaufsystem hatte, bei dem das Herz Blut in große Hohlräume im Inneren des Körpers pumpte.

Augen: Nervenbündel zur Bildverarbeitung

„Wir sehen Spuren von Nervenbündeln in den Augen, die bei der Bildverarbeitung beteiligt gewesen wären – ganz ähnlich wie bei heutigen Gliederfüßern“, so Caron. Die Details seien erstaunlich.

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Das Leben kommt zurück: Satellitenaufnahmen zeigen die Erholung der Landschaft nach einem Vulkanausbruch Quelle: NASA Earth Observatory

Dank dieses neuen Fundes können Forscher:innen jetzt ähnliche, aber bisher nicht konkret erkennbare Strukturen in anderen Fossilien besser deuten. Und es zeigt sich, so Kurator und Forschungsassistent Moysiuk, „dass dieses Kreislaufsystem sehr alt ist“.

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