Was umtreibt HR-Verantwortliche bei der Mitarbeitergewinnung? Der Recruiting-Report von Index Research liefert Einblicke in den aktuellen Stand, die Herausforderungen und Trends der Personalbeschaffung. Die Studie erscheint alle zwei Jahre. In diesem Jahr legt der Report besonderen Schwerpunkt auf Employer Branding. Die Kernergebnisse: 41 Prozent der Firmen fehlt es an Zeit und 35 Prozent an Fachpersonal für das Thema.
Employer Branding wichtig, aber Ressourcen knapp
In der Praxis, so heißt es im Report, bietet vorwiegend „das datenbasierte Employer Branding enormes Potenzial für die Fachkräftegewinnung und Mitarbeiterbindung.“ Insbesondere der ehrliche Blick in das Unternehmensinnere und daraus abgeleitete strategische Maßnahmen werden jedoch oftmals vernachlässigt. Ein probates Mittel, um die Arbeitgebermarke nach außen zu stärken, sind Corporate Influencer.
Auf welche Instrumente setzen HR-Fachkräfte ansonsten bei der Rekrutierung? 39 Prozent der Befragten setzen jeweils auf Mitarbeiterempfehlungen sowie Online-Jobbörsen. 51 Prozent halten Social-Media-Recruiting für den wichtigsten Trend in der Personalgewinnung. 46 Prozent der Unternehmen setzen allerdings keine KPI zur Erfolgsmessung ein. Oft wird lediglich die Anzahl der Bewerbenden gemessen.
Ein weiteres Kernergebnis: Künstliche Intelligenz hat im Recruiting noch keinen Durchbruch erzielt. Gerade einmal 34 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu, dass KI die Recruiting-Abläufe enorm vereinfacht. Der alltägliche Einsatz von KI-gestützten Tools ist dementsprechend selten. Am häufigsten wird KI von Personalern zur Optimierung von Stellenanzeigen eingesetzt. Immerhin 17 Prozent machen das.
Der Fachkräftemangel gilt als größte Herausforderung: 31 Prozent der befragten Unternehmen gehen von einem weiter steigenden Personalbedarf aus. Das Augenmerk richtet sich daher verstärkt auf die bestehende Belegschaft. Oberste Priorität haben deshalb Investitionen in die nachhaltige Mitarbeiterbindung, die Verbesserung der internen Kommunikation und die Optimierung des bestehenden Führungsverhaltens.
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