2.000 Kilometer und mehr – solche Reichweiten sollen Hybridautos von BYD bald ohne Ladestopps meistern können. Der chinesische Autohersteller hat einen neuen Antriebsstrang vorgestellt, der in Tests sogar bis zu 2.500 Kilometer weit gekommen sein soll. Zur Einordnung: Das norwegische Oslo und die spanische Hauptstadt Madrid trennen rund 2.400 Kilometer.
Vorerst wird genau diese Strecke jedoch nicht mit dem neuen Antriebsstrang zurückgelegt werden können. BYD plant, ihn zunächst nur in den Modellen Qin L und Seal 06 zu verbauen – die sind jedoch nur für den chinesischen Markt gedacht. Das Nachrichtenportal Bloomberg geht aber davon aus, dass die Technologie bald auch in andere Märkte exportiert werden wird.
Den bisherigen Reichweitenrekord bei hybriden Fahrzeugen hält das ebenfalls chinesische Modell Geely Galaxy L6, das mit einer Ladung rund 1.300 Kilometer weit kommt. Bei den reinen Elektroautos liegt Teslas Model 3 vorne, das es auf ungefähr 670 Kilometer bringt.
Das Reichweitenproblem von E-Autos ist eigentlich keins
Die durchschnittliche Jahresfahrleistung eines Pkw sinkt laut Kraftfahrt-Bundesamt seit Jahren und lag 2022 bei 12.545 Kilometern. Auf den Tag heruntergerechnet zeigt sich deutlich, dass Autofahrer:innen im Durchschnitt keine 35 Kilometer zurücklegen – und vermeintlich zu geringe Reichweiten von E-Autos demnach kein Problem sein dürften.
Trotzdem wird die Reichweite in Diskussionen gerne als Hauptargument gegen Elektroautos angeführt – oft in Kombination mit dem (zutreffenden) Hinweis, dass sie im Winter aufgrund der niedrigen Temperaturen sinkt. Auch dieses Problem lässt sich jedoch mit ein paar Tricks und vorausschauendem Fahren zumindest minimieren.