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Repräsentative Umfrage: Verbraucher finden Amazons Marktmacht bedenklich

Ein Großteil der deutschen Verbraucher findet Amazons Marktmacht im Onlinehandel bedenklich und sorgt sich um die Folgen einer potenziellen Monopol-Stellung des E-Commerce-Riesen.

2 Min. Lesezeit
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Amazon spaltet die Verbraucher. (Foto: Shutterstock)

Amazon spaltet die Verbraucher. Wie das Kölner Institut für Handelsforschung berechnet hat, kommt Amazon in Deutschland auf einen Marktanteil von 45,8 Prozent des Onlinehandels. Damit fließt fast jeder zweite online ausgegebene Euro in die Kasse des Unternehmens. Diesen Umstand finden rund 44 Prozent der deutschen Verbraucher bedenklich, gut 41 Prozent indes haben damit kein Problem, wie Statista in einer repräsentative Umfrage festgestellt hat.

Verbraucher finden Amazons Marktmacht bedenklich

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Unter den Personen, die Amazons Marktmacht bedenklich finden, sorgen sich die meisten um Fragen des Wettbewerbs. Sie fürchten, andere Onlinehändler könnten unter dem Ungleichgewicht (70,71 Prozent) leiden und letztlich von Amazon verdrängt werden, was zu einem willkürlichen Preisanstieg führen könnte (68,19 Prozent). Sogar seinen Zulieferern könne Amazon dann die Preise diktieren (67,96 Prozent).

Dass die Preise auf Amazons Plattform bereits aktuell vielfach höher als bei anderen Händlern sind, hatte kürzlich eine Untersuchung des Bundesverbands der Verbraucherzentralen ermittelt, über die wir bei t3n hier berichtet haben.

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Immer noch runde 65 Prozent beklagen, dass Amazon in Deutschland keine Steuern zahlt und kein besonders ethischer Arbeitgeber (62,47 Prozent) zu sein scheint. Fast die Hälfte der kritischen Verbraucher erwartet durch ein potenzielles Händlersterben eine insgesamt geringere Auswahl.

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Dennoch vermeiden nur knappe 49 Prozent derer, die Amazons Marktmacht bedenklich finden, relativ konsequent den amerikanischen E-Commerce-Riesen. Immerhin rund 34 Prozent gaben an, prinzipiell so viel wie möglich im klassischen Handel zu kaufen, während runde 15 Prozent prinzipiell so viel wie möglich bei anderen Onlinehändlern kaufen wollen.

Weitere Verbraucher schränkten ihre Abkehr von Amazon dahingehend ein, dass sie immer dann bei anderen Händlern kaufen würden, wenn sie ähnlich günstig wären wie Amazon, das gesuchte Produkt überhaupt führen oder wenn sie ebenso schnell liefern können wie der Marktführer.

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Verbraucher finden Amazons Marktmacht unbedenklich

Auf der anderen Seite des Spektrums finden rund 41 Prozent der Befragten Amazons Marktmacht unbedenklich. Von diesen Befragten sehen rund 69 Prozent vor allem keine persönlichen Nachteile durch die Dominanz des Händlers. Runde 61 Prozent gehen davon aus, dass Amazon nur deshalb ein gutes Preis-Leistungsverhältnis bieten kann, weil es eine entsprechende Größe hat. Für etwa 49 Prozent ist die Dominanz sogar ein Beleg dafür, dass Amazon besser als die Konkurrenz ist.

Verbraucher befürworten Digitalsteuer

Einig sind sich die Befragten hingegen, wenn es um die Erhebung einer nationalen Digitalsteuer auf die Werbeeinnahmen der großen Internetkonzerne geht. Eine klare Mehrheit von rund 68 Prozent der Verbraucher würde eine solche Steuer befürworten, nur rund 13 Prozent lehnen sie rundheraus ab.

Verbraucher misstrauen Kundenbewertungen

Einigkeit besteht auch, wenn es um die Frage geht, ob Verbraucher den Bewertungen auf Amazon vertrauen. Nur runde 34 Prozent bezeichnen die Bewertungen als wesentlich oder wenigstens teilweise kaufentscheidend. Immerhin gut 42 Prozent vertrauen zwar nicht darauf, nehmen sie aber als ersten Eindruck vom gewünschten Produkt mit in die Überlegungen auf.

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Das steckt hinter der Umfrage

Für die Schnäppchenseite Mydealz haben die Marktforscher von Statista eine repräsentative Umfrage unter 1.000 Personen ab einem Alter von 16 Jahren durchgeführt. Die Umfrage fand statt zwischen dem 30. August und dem 11. September 2019 und erfasste ausschließlich deutsche Verbraucher.

Ungewöhnlicherweise können die Detaildaten zur Umfrage unter diesem Link eingesehen werden.

Passend dazu: Verbraucherzentrale: Amazon-Marketplace fast immer teurer als Onlineshops

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Dein t3n-Team

dennis

„Verbraucher finden Amazons Marktmacht bedenklich“
…und kaufen trotzdem auf Amazon ein, statt einem kleinen Webshop die Chance zu geben sich zu beweisen. Lächerliche Aussage, sorry, aber so ist es.

Antworten
AMZ Controlling

Jeder, der wirklich einmal rational und objektiv über den Markteinfluss von Amazon nachdenkt wird feststellen, dass dieser durchaus „bedenklich“ ist.

Zwar gibt es Unternehmen wie Shopify, welche aktiv eine Alternative Lösung für viele Händler anbieten – allerdings eben nicht mit der Bequemlichkeit des unglaublichen Sogs für Käufer, den Amazon eben bietet.

Für Händler kann es Himmel oder Hölle sein – für Verbraucher ist Amazon maximal bequem.

Antworten

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