Erinnert ihr euch noch an die ikonische Gameboy-Kamera, die einst auf der kleinen Handheld-Konsole thronte und wie ein großes, glubschiges Auge in die Gegend starrte. Dank des Modders und Gameboy-Fotografen Christopher Graves können interessierte Bastler jetzt auch in die Welt der Selfmade-Pixelfotografie eintauchen, denn Graves liefert eine umfangreiche Anleitung für das DIY-Projekt, das die Gameboy-Kamera zurückbringt.
Nichts für Anfänger
Wichtig zu betonen ist, dass dies nicht unbedingt ein einfaches Unterfangen ist. Die Verkleinerung einer Gameboy-Kamera erfordert präzise Arbeit, bei der unter anderem ein mit Harz ummantelter Sensor aus der Original-Nintendo-Kassette extrahiert werden muss. Graves betont auch, dass „fortgeschrittene Lötfähigkeiten und Werkzeuge“ erforderlich seien und entzieht sich jeglicher Verantwortung für mögliche Schäden. Hier sollten also nur Profis ans Werk.
Für diejenigen mit den erforderlichen Fähigkeiten könnte das Ergebnis jedoch beeindruckend sein. Ein von Graves modifizierter Prototyp sieht schon beeindruckend aus, da er im Gegensatz zum Original so unscheinbar wie die Kamera eines Smartphones wirkt und in den Kassettensteckplatz des Gameboys passt.
Der finanzielle Aufwand für dieses Projekt beläuft sich auf etwa 110 US-Dollar, vorausgesetzt, man verfügt bereits über eine Gameboy-Spenderkamera (gibt es auch zu erschwinglichen Preisen gebraucht) und einen 3D-Drucker, um die Hülle selbst zu fertigen. Während die Gameboy-Kamera sicherlich nicht für jede Art von Bild perfekt geeignet ist, kann sie bei richtiger Anwendung schon wahre Meisterwerke produzieren. Sie verwandelt Bilder in ein faszinierendes Spiel aus Pixeln, Schatten und Licht, eingerahmt von einem der ikonischsten Geräte der Gaming-Historie.