Vom Retro-Shirt zu Easyjet: Warum ist dieser Font überall?

Bild: Nitpicker/Shutterstock
Cooper Black florierte vor allem in der Werbung. Die halb ironische, halb ernstgemeinte Ästhetik der Schrift passte zur Stimmung der Sechziger und Siebziger Jahre. Cooper Black zierte Anzeigen, Magazin-Titel, Album-Cover und Filmplakate. Unter Typographie-Liebhabern markiert das Cover des Beach-Boys-Albums „Pet Sounds“ eine der Sternstunden Cooper Blacks. In einem Video über die Schriftart schwärmt Art Director Stephen Heller vom Zusammenspiel der einzelnen Buchstaben: Das D funktioniert einfach fantastisch mit dem E und dem Y und das „Boys“ passt perfekt über das O.
In den 80er Jahren war Cooper Black in Form von Anreibebuchstaben und in Schriftenkatalogen frei verfügbar. Das führte dazu, dass die Schrift – jetzt nicht länger nur in den Händen professioneller Designer – in den DIY-Designs der damaligen Counterculture Verwendung fand: Sie zierte Flugblätter, Plakate, Underground-Magazine und Indie-Plattencover.
In den 1920ern wirkte die Ästhetik der Font nicht nur aufregend modern, die Schrift repräsentierte damals auch die Möglichkeiten modernster Drucktechnik. Heute wirkt das Schriftbild angenehm retro, ein Relikt aus jener Ära handgemachter Grafikdesigns vor knapp 100 Jahren. Dass sie nach knapp einem Jahrhundert immer noch so populär ist, ist wohl der Tatsache geschuldet, dass es sich dabei ganz einfach um ein gelungenes Stück Typografie handelt.
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Dein t3n-Team
Das Album „Pet Sounds“ ist von den BEACH Boys, nicht PET SHOP Boys. ;-)
Danke für den Hinweis. :-)
„Das freundliche, bolde Typface“. Geht’s nicht noch ein bisschen gewollter?
Echt, Leute, manchmal …
Legendärer Retro Font! Danke an Oswald Bruce Cooper!