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Retweets nur noch mit Zitat: Twitter schränkt wegen US-Wahl Funktionen ein

Aus Angst vor Desinformationskampagnen erschwert der Dienst das Retweeten. Andere Funktionen schaltet Twitter ganz ab.

1 Min. Lesezeit
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Der Kurznachrichtendienst sagt Fehlinformationen den Kampf an. (Foto: Shutterstock)

Am vergangenen Freitag veröffentlichte Twitter ein Maßnahmenpaket, um Fehlinformationen im Zuge der US-Präsidentschaftswahl einzudämmen. Am stärksten fällt die Änderung der Retweet-Funktion auf. Um Nutzer davon abzuhalten, Beiträge ohne eigenen Kommentar weiterzuleiten, erhalten sie nun die Aufforderung, stattdessen einen Zitat-Tweet zu senden.

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Twitter schreibt, man hoffe, dass die Nutzerinnen und Nutzer darüber nachdenken, warum sie einen Tweet verbreiten. Zudem will das Unternehmen die Wahrscheinlichkeit erhöhen, „dass die Leute ihre eigenen Gedanken, Reaktionen und Perspektiven in die Konversation einbringen“. Der Mechanismus tritt wie die anderen Maßnahmen am 20. Oktober in Kraft und soll am 8. November, also fünf Tage nach der Wahl am 3. November, enden.

Warndialoge und deaktivierte Funktionen für irreführende Tweets

Die automatischen Empfehlungen für Kurznachrichten anderer Personen schaltet der Dienst vorerst ganz ab. So will Twitter die Geschwindigkeit verlangsamen, in der Tweets Menschen erreichen können, denen sie selbst nicht folgen. Im Bereich „Trends“ sollen künftig nur noch Inhalte mit zusätzlichem Kontext auftauchen. Betrachter solcher Nachrichten sollen ein Fenster mit vertrauenswürdigen, alternativen Informationen angezeigt bekommen.

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Weitere Änderungen betreffen irreführende Tweets, die von einer politischen Persönlichkeit, einem Kandidaten oder einer Kampagne stammen. Zukünftig müssen deren Empfänger einen Warnhinweis wegklicken, bevor sie den Inhalt sehen dürfen. Likes, Retweets und Antworten sind in diesen Fällen deaktiviert. Dasselbe gilt für entsprechende Tweets von Konten mit mehr als 100.000 Followern. Das Unternehmen plant zudem, alle Informationen zu entfernen, die „dazu bestimmt sind, zur Einmischung in den Wahlprozess oder zur Umsetzung der Wahlergebnisse aufzurufen“. Auch Gewaltaufrufe werde man löschen.

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Zuletzt kündigte Facebook an, gegen Desinformationskampagnen stärker vorzugehen. Beobachter sind sich allerdings uneinig, ob die getroffenen Veränderungen greifen. Speziell die Reaktionsgeschwindigkeit der Social-Media-Konzerne steht immer wieder in der Kritik. Twitter beispielsweise brauche mehrere Stunden, um Tweets als irreführend einzustufen. Auch Facebooks Reaktionszeit wurde in der Vergangenheit immer wieder kritisiert.

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Dein t3n-Team

Kai

Twitter unterliegt aus meiner Sicht dem Irrtum, dass die eigene Nutzerbasis größtmöglich dumm ist, und überschätzt sich selbst, was den Anteil an Meinungsmache angeht.

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