Roaming-Einbußen wegen Corona bremsen Vodafones Wachstum ab
Die Coronakrise hat die Geschäftsentwicklung des Telekommunikationskonzerns Vodafone gebremst. In dem bis Ende Dezember laufenden dritten Quartal des Geschäftsjahres stieg der Service-Umsatz der Deutschlandtochter des britischen Konzerns zwar um ein Prozent auf 2,9 Milliarden Euro, wie Vodafone am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte.
Allerdings brachen die Roamingeinnahmen ein – in Coronazeiten haben weniger heimische Kunden auf Auslandsreisen ihr Vodafone-Handy benutzt beziehungsweise es haben sich weniger ausländische Reisende hierzulande mit dem Vodafone-Netz verbunden. Betrachtet man den Umsatz ohne die Roaming- und Großhandelssparte, so lag hier das Plus bei 2,5 Prozent. Angaben zum Gewinn machte die Firma nicht.
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Vodafone ist neben der Deutschen Telekom und Telefónica einer der drei deutschen Mobilfunk-Netzbetreiber. Bei ihrem Festnetz-Internet setzt die Firma vor allem auf Anschlüsse über TV-Kabel, bei denen Gigabit-Speed möglich ist. Die Deutschlandtochter ist ein Zugpferd für den britischen Konzern, in anderen Staaten lief es schlechter – konzernweit musste Vodafone im dritten Quartal ein Umsatzminus von 4,7 Prozent auf 11,2 Milliarden Euro hinnehmen. Rechnet man Wechselkursschwankungen sowie Zu- und Verkäufe von Unternehmensteilen heraus, betrug das Minus aus eigener Kraft 0,3 Prozent. dpa