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Die Robo-Coder: Diese künstlichen Intelligenzen wandeln Text zu Programmlogik

Texte lesen und schreiben können KI-Modelle schon länger. Jetzt sind zwei neue KI an den Start gegangen, die Texte sogar in Code umwandeln können.

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Erst schreibt es Prosa, dann codet es dich in Grund und Boden – das neue KI-Modell von OpenAI. (Bild: Shutterstock)

Das viel gelobte KI-Modell GPT-3 von OpenAI bekommt Konkurrenz. Die kommt teils aus dem eigenen Hause. Mit Codex bringt OpenAI eine verbesserte Version seines eigenen GPT-3-Modells. Seit Dienstag befindet sich Codex in einer privaten Beta-Phase und steht einer begrenzten Zahl von Entwicklern und Entwicklerinnen für Tests zur Verfügung. Zuvor hatte Microsoft bereits GPT-3 in seine Low-Code-Plattform Power Apps integriert. Eine frühe Version von Codex treibt übrigens den GitHub Copilot an.

Automatischer Developer: Codex von OpenAI wandelt Text zu Code

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Wie OpenAI sagt, wurde Codex sowohl mit riesigen Textmengen gefüttert als auch auf Milliarden von Zeilen öffentlich verfügbaren Computercodes trainiert. Diese Verknüpfung soll Codex in die Lage versetzen, aus natürlich-sprachlichen Anweisungen in englischer Sprache programmlogische Abläufe zu schreiben.

Greg Brockman, Mitbegründer und Technik-Chef von OpenAI, will mit Codex die Einstiegshürden für normale Menschen in die Programmierung beseitigen und eine Zukunft gestalten, „in der die gesamte Welt programmierbar ist“. Dabei geht es Brockman nicht ausschließlich um die Erstellung von Code per Sprache, sondern viel allgemeiner darum, dass Menschen per Sprache Aktionen auslösen, die zuvor andere Tools nötig gemacht hatten. Brockman träumt von einer Zukunft, in der man „mit seinem Computer sprechen und ihn dazu bringen kann, das zu tun, worum man ihn bittet, und zwar auf kompetente und zuverlässige Weise“.

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Jurassic von AI21 Labs ist größer als GPT-3

Die zweite neue KI am Markt kommt von dem israelischen Startup AI21 Labs. Die haben am Mittwoch ein ganzes Set von sprachgenerierenden KI-Modellen herausgebracht und es auf den Namen „Jurassic“ getauft. Das Größte der Reihe „Jurassic Jumbo-1“ ist mit 178 Milliarden Parametern, also den Werten, die ein neuronales Netzwerk während des Trainings zu optimieren versucht, das Größte weltweit und damit sogar noch größer als OpenAIs GPT-3.

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Die KI-Modelle sollen vereint unter dem Namen AI21 Studio angeboten werden. Dabei werde es sich um einen Werkzeugkasten handeln, mit dessen Hilfe Entwicklerinnen und Entwickler natürlichsprachliche Programmierung betreiben können. AI21 Labs gibt den Testzugang sogar kostenlos heraus. Erst die kommerzielle Nutzung wird dann kostenpflichtig abgerechnet.

Damit will Plattform-Chef Dan Padnos schnell Marktanteile gewinnen. Coder sollten sich jetzt anmelden, „um schnell alle textbasierten Anwendungen zu erstellen, die sie sich vorstellen können“, so Padnos bei der Vorstellung des Produkts.

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Unterschiede eher im Detail

Wer jetzt nach den Unterschieden fragt, findet eher marginale. Ebenso wie OpenAI hat auch AI21 Labs seine Algorithmen auf riesige Textmengen losgelassen, um damit das Lesen und Schreiben von Texten zu erlernen. AI21 Labs legt jedoch einen stärkeren Fokus darauf, eine anpassbare, benutzerfreundliche Schnittstelle zu bieten, die Funktionen hervorhebt wie das Schreiben von Zusammenfassungen. Sogar eine App zur Dejargonisierung von Sprache haben die AI21-Entwickler am Start.

NLP ist ein Multimilliardenmarkt

Die Verarbeitung natürlicher Sprache (NLP, Natural Language Processing) gilt als einer der spannendsten Bereiche der KI-Forschung. Ihm wird großer Einfluss darauf, wie wir in den kommenden Jahren kommunizieren und arbeiten werden, beigemessen. Das lässt sich auch in Zahlen ausdrücken: Schätzungen zufolge wird der weltweite Markt für NLP von etwa 21 Milliarden US-Dollar im Jahr 2021 auf über 127 Milliarden Dollar im Jahr 2028 anwachsen. Manch einer betrachtet diese Schätzung sogar noch als zu konservativ.

Wie bei allen KI-Modellen gibt es auch in der NLP-Forschung vielschichtige Probleme. Die sind großteils technischer Natur, aber auch ethische Schwierigkeiten müssen offen angesprochen werden. So könnten Tools wie GPT-3 etwa für breit angelegte Desinformationskampagnen verwendet werden.

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Jede Art von Einflussnahme – vor allem über Soziale Medien – könnte von einer unermüdlich Texte produzierenden KI profitieren. Dem wollen sowohl OpenAI als auch AI21 einen Riegel vorschieben, indem sie versprechen, dass sie den missbräuchlichen Zugang zu ihren Systemen verhindern werden.

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