Rückkehr ins Büro nur unter Bedingungen: Was Arbeitnehmer von ihren Vorgesetzten fordern
Mittlerweile sprechen sich viele Unternehmen für eine Rückkehr ins Büro aus. Einige Arbeitgeber haben dafür bereits Richtlinien formuliert und verlangen beispielsweise, dass Angestellte zweimal pro Woche vor Ort anwesend sind. Doch sind die Mitarbeiter:innen dafür bereit?
Eine Studie von Ringover, für die rund 1.000 Menschen in den USA befragt wurden, gibt Antwort. Sie zeigt, dass 96,3 Prozent eine Veränderung ihrer Arbeitsbedingungen wollen, bevor sie ins Büro zurückkommen.
Höheres Gehalt und Zuschüsse für die Rückkehr ins Office
Laut der Studie wollen etwa 80 Prozent der Befragten, dass Arbeitgeber die kompletten Kosten für die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln übernehmen. Schließlich würde sich der Weg zur Arbeit sonst wieder auf das Geld der Angestellten niederschlagen.
Die Befragten würden ebenfalls ins Büro zurückkehren, wenn sie eine Gehaltserhöhung erhalten. 77,6 Prozent erwarten mehr Gehalt. Davon sind 67,4 Prozent sogar bereit, mit einer Kündigung zu drohen, um ihre Gehaltsvorstellungen zu erreichen.
In der Studie wurde den Angestellten auch ein theoretisches Angebot gemacht: Würden sie ins Büro zurückgehen, wenn sie jährlich 7.500 bis 10.000 US-Dollar mehr bekommen würden? Hier scheiden sich offenbar die Geister. Denn nur 48 Prozent würden das zusätzliche Gehalt annehmen und anschließend zurückkehren.
Tatsächlich sinkt der Wert stark, wenn das Gehalt niedriger, aber auch höher ausfällt. Eine Gehaltserhöhung von 2.000 bis 5.000 Dollar würden nur 27 Prozent annehmen, bei mehr als 10.000 Dollar sind es sogar nur noch 12,6 Prozent. 5,2 Prozent sagen hingegen, dass sie keinerlei Gehaltserhöhung zurück ins Büro bringen könnte.
Mehr Freizeit und kostenloses Essen
Andere fordern Vorzüge, die es im Homeoffice nicht gibt, um Anreize zu schaffen. So wollen rund 70 Prozent der Befragten, dass Arbeitgeber kostenloses Mittagessen für Menschen vor Ort bereitstellen oder sie Rückzugsräume für Sport und Wellness anbieten.
75,5 der Befragten möchten hingegen, dass der Mehraufwand für die Fahrt ins Büro mit mehr Freizeit belohnt wird. Kommt man durchgängig ins Büro, wollen sie dafür eine 4-Tage-Woche haben.
Rückkehr ins Büro schon jetzt oft Pflicht
Auch wenn die Befragten viele Wünsche äußern, bleibt ihnen oftmals nur die Rückkehr ins Büro ohne Änderung. Knapp 30 Prozent haben angegeben, dass sie bereits mehrfach in der Woche das Homeoffice hinter sich lassen müssen.
Bei knapp 40 Prozent ist die Anwesenheit zwar noch keine Pflicht, doch werden sie von Vorgesetzten konstant ermutigt, ins Büro zu gehen. Nur etwa 17 Prozent der Befragten haben noch keine Aufforderung zur Rückkehr bekommen.