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Russischer Satellitenschrott gefährdet Starlink-Internet

Das Satelliten-Netzwerk von Elon Musk verspricht hohen Datenübertragungsraten mit geringen Latenzzeiten. Nun könnten Trümmerstücke das Projekt behindern, wie ein Harvard-Astronom erklärt.

Von Hannah Klaiber
2 Min.
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Werden die Trümmer eines russischen Satelliten dem Starlink-Projekt gefährlich? (Bild: AleksandrMorrisovich/Shutterstock)

Bei einem Raketentest haben russische Wissenschaftler diese Woche einen ihrer eigenen Satelliten gesprengt und dadurch eine Trümmerwolke in der Erdumlaufbahn freigesetzt – dort, wo sich auch die Starlink-Satelliten von Elon Musk befinden. Eine Kollision mit dem Weltraumschrott gilt laut dem Astronomen Jonathan McDowell als wahrscheinlich.

Was ist Starlink?

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Während die meisten Satelliteninternet-Anbieter heutzutage mit geostationären Satelliten arbeiten, die den Planeten in rund 35.000 Kilometern Höhe umrunden, handelt es sich bei Starlink um eine Konstellation mehrerer Satelliten, die die Erde in viel geringerem Abstand umrunden, nämlich etwa in 550 Kilometern Höhe, und den gesamten Globus abdecken.

Da Starlink-Satelliten sich in einer so erdnahen Erdumlaufbahn befinden, ist die Umlaufzeit der Daten zwischen Nutzer:in und Satellit – auch als Latenz bezeichnet – niedriger als bei Satelliten in der geostationären Umlaufbahn. Auf diese Weise will das Internet-Startup von Elon Musk Hochgeschwindigkeitsinternet mit niedriger Latenz ermöglichen.

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Welche Konsequenzen hat eine Kollision mit Weltraumschrott?

Das Netzwerk von Starlink besteht aus fast 2.000 Satelliten. Sollten einzelne davon durch die Trümmerstücke beschädigt werden, fallen sie aus und stürzen in Richtung Erde ab. Weil dieser Höhenverlust jedoch Hitze erzeugt, würden sie in der Atmosphäre verbrennen und nur minimalen Schaden anrichten, glaubt McDowell, der für das Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics arbeitet.

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Ein Verlust in dieser Größenordnung hätte geringe Auswirkungen auf Musks Projekt, doch der Astronom hält noch ein zweites Szenario für möglich, das weitreichendere Konsequenzen für Starlink haben könnte: „Wenn er [ein Satellit] von einem der größeren Trümmerteile getroffen wird, könnte der Satellit in Tausende weiterer Teile zerfallen“, sagte McDowell gegenüber dem Business Insider. Das wiederum könnte eine kleine Kettenreaktion auslösen. „Man könnte sehen, wie Trümmer auf die Satelliten treffen, was zu weiteren Trümmern führt, die wiederum weitere Satelliten treffen.“ Dieser Prozess könne bis zu einem Jahrzehnt andauern.

Zwar verfügen die Starlink-Satelliten von SpaceX über ein automatisches Erkennungssystem, das sie Gefahren vermeiden lässt, doch dieses basiert auf Daten, die das US-Space Command auf der Erde erfassen und an die Satelliten übermitteln muss. Experten gehen davon aus, dass die Zerstörung des russischen Satelliten bis zu 1.500 Trümmerstücke hervorgebracht hat. Laut McDowell könnten Wochen oder Monate vergehen, bis auch nur ein Teil davon ordnungsgemäß katalogisiert ist. Bis dahin befinden sich Musks Satelliten also im Blindflug.

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