SVB-Pleite: Sam Altman und weitere Techunternehmer bieten Startups finanzielle Hilfe an

Die Pleite der Silicon Valley Bank bedroht vor allem Startups. (Foto: Shutterstock/Sundry Photography)
Der Zusammenbruch der Silicon Valley Bank hat vor allem Startups und Investor:innen des Silicon Valleys in Bedrängnis gebracht, von denen viele ihre Konten bei der SVB hatten. Um zu verhindern, dass der Bankenkollaps die gesamte Techszene in Schwierigkeiten bringt, springen jetzt einige der größten Techunternehmer:innen mit ihrem persönlichen Vermögen ein.
„Keine Dokumente, keine Bedingungen“
Sam Altman, CEO von OpenAI, sagte gegenüber dem Portal Techcrunch, er werde eine „anständige Menge“ seines persönlichen Kapitals einsetzen. Das Geld solle vor allem Startups helfen, „die jetzt ihre Gehaltsabrechnung machen müssen“.
Auf Twitter schrieb Altman an Investor:innen gerichtet, die sich fragten, wie sie helfen könnten: „Heute ist ein guter Tag, um Startups, die es für die Gehaltsabrechnung oder was auch immer brauchen, Notgeld anzubieten. Keine Dokumente, keine Bedingungen, einfach Geld schicken.“
Persönliches statt LP-Kapital
Ganz ähnlich ging auch der Risikokapitalgeber Vinod Khosla von Khosla Ventures vor. Er forderte in einem Tweet große Venture-Capitalist-Unternehmen auf, ebenfalls persönliches Kapital vorzuschießen. Das gelte „vor allem für diejenigen, die Millionen an Gebühren mit nach Hause nehmen“.
Shernaz Daver, CMO von Khosla Ventures, teilte Techcrunch per Mail mit, in dieser Situation sollten Unternehmen ausdrücklich kein Limited-Partnership-Kapital einsetzen. Dies sei „unangemessen“ und nicht die richtige Zeit, um Geld zu verdienen.
Die Bereitschaft ist groß, könnte aber größer sein
Hemant Taneja, CEO von General Catalyst, hat sich ebenfalls auf Twitter zu Wort gemeldet. Es sei schön zu sehen, wie viele VC-Unternehmen günstige Darlehen bereitstellten. In seinem Tweet nannte er Khosla Ventures, Greylock, Mayfield, Kleiner Perkins, Upfront, Ribbit Capital, Redpoint, Lightspeed und Altimeter Capital als Unternehmen, die an der Bereitstellung von Krediten arbeiten. Zuletzt fragte er: „Noch weitere?“
Das Stützpaket der US-Regierung entlastet die SVB-Kunden
Über das Wochenende wollte auch Henrique Dubugras, CEO von Brex, eine Milliarde Dollar Überbrückungskredit für betroffene Startups auftreiben. Nachdem die US-Behörden aber noch am Wochenende ein Stützpaket verkündet hatten, mit dem alle Kund:innen am heutigen Montag Zugang zu ihren gesamten Einlagen bekommen sollen, zog Dubugras zurück. Auf Twitter schrieb er, dass das Notfalldarlehensangebot von Brex nicht mehr erforderlich und das für die Kund:innen ein weitaus besseres Ergebnis sei.
Dass Altman, Khosla und andere nicht auch zurückgezogen haben, dürfte die Startups zusätzlich beruhigen. Denn noch ist nicht ganz klar, wann genau sie ihr Geld wirklich zurückbekommen. In den USA sind Einlagen eigentlich nur bis 250.000 US-Dollar gesichert.
Die Ausnahmeregelung für die SVB soll auch für eine weitere Bank gelten, deren Schließung die US-Regulierungsbehörden am Sonntag bekannt gegeben haben. Auch die Kund:innen der in New York ansässigen Signature Bank sollen in vollem Umfang entschädigt werden.