Anzeige
Anzeige
News

Schlappe im Luna-Jahr: Russland vermasselt Satellitenstart

Ein im April mit einer russischen Angara-1-Rakete gestarteter Satellit funktioniert offenbar nicht und wird wohl schlicht auf die Erde zurückfallen.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Roskosmos-Chef Dmitri Rogozin bei einer Pressekonferenz im Februar 2022. (Foto: Vera Larina/ Shutterstock)

Russland arbeitet seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion im Jahr 1991 an der Entwicklung der Angara-Raketenfamilie. Deren Entwicklung lief über die Jahre mit unterschiedlichem Erfolg.

Anzeige
Anzeige

Der erste Start einer Rakete der Familie, die die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos auf Augenhöhe mit westlichen Partnern bringen sollte, fand im Jahr 2014 statt. Das berichtet die Moscow Times.

Rakete startet im April, kann Nutzlast nicht aktivieren

Der jüngste Start einer solchen Rakete, ausgestattet mit einer zunächst geheim gehaltenen Nutzlast, fand im April statt. Dabei lief aber offenbar nicht alles wie erwünscht und erwartet.

Anzeige
Anzeige

Der Raumfahrtjournalist Anatoly Zak twitterte gestern, dass die geheime Nutzlast, die Angara in die Umlaufbahn bringen sollte, nicht funktioniert. Der Journalist der Publikation Russian Space Web schrieb:

Anzeige
Anzeige

„Eine geheime Nutzlast, die beim ersten Start der Angara-1-Rakete im vergangenen Monat in den Orbit gebracht wurde, scheint inaktiv zu sein und wird ohne Manöver zur Erde zurückfallen”.

Damit bezog er sich auf einen am Samstag veröffentlichten Bericht, in dem es hieß, bei der geheimen Nutzlast habe es sich um einen Militärsatelliten gehandelt, der aber nie habe funktionsfähig ausgesetzt werden können.

Russland erntet in den Sozialen Medien seither vor allem deshalb Spott, weil auf der Seite der Angara-Rakete das Z-Symbol prangt. Das Symbol, das im Allgemeinen für die Unterstützung des russischen Überfalls auf die Ukraine steht, sei jedenfalls mindestens kein Garant für Erfolg.

Anzeige
Anzeige

Ars-Technica-Journalist Eric Berger machte sich daraufhin über den wenig zimperlichen Roskosmos-Chef Dimitri Rogosin lustig:

„Schnell, Dimitri! Gib der NASA die Schuld!”

Schlappe lässt auf Misserfolg für Luna 25 schließen

Die Weltraumschlappe kommt zur Unzeit. Bei einem Besuch des Kosmodroms Wostotschny Mitte April hatte der russische Präsident Wladimir Putin eine Landung der schon um Jahre verspäteten Sonde Luna 25 auf dem Mond noch für 2022 angekündigt. Schon im August soll es demnach so weit sein.

Beobachter hatten das vollmundige Versprechen ohnehin mit mehr als nur ein bisschen Skepsis aufgenommen. Sie bezweifeln, dass es Russland ausgerechnet zu einer Zeit, in der das Land von mehr als 6.000 Sanktionen betroffen ist, gelingen wird, eine Sonde auf dem Mond zu landen – wo es das schon in den vergangenen acht Jahren nicht geschafft hatte.

Anzeige
Anzeige

Dem russischen Präsidenten dürfte die Aufrechterhaltung des ehrgeizigen Mondlandeprogramms vor allem als Taktik gegenüber der eigenen Bevölkerung dienen. So kann der Staat sich als zukunftsgerichtet und handlungsfähig zeigen, und nicht zuletzt von Kriegsverbrechen in der Ukraine ablenken.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige