Anzeige
Anzeige
News

Simulierte Schiffsunglücke sind der neueste Tiktok-Trend

Virale Hits in sozialen Medien sind oft von einem auf den anderen Tag da und alle schauen wie gebannt ein Video nach dem anderen. Jetzt ist Tiktok voll mit simulierten Schiffsunfällen.

Von Brian Rotter
2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Wie schon 1941: Die Bismarck sinkt. (Screenshot: Tiktok)

Fast jede Nacht sitzt der 27-jährige Alex Reifsnyder vor seinem Computer und lässt stundenlang Schiffe sinken. Er lässt mächtige Schlachtschiffe in bester Titanic-Manier gegen Eisberge fahren, sie von Flutwellen erfassen und auf den Meeresboden drücken oder schickt sie mit einem Inferno aus Blitzen auf den Grund.

Anzeige
Anzeige

Wer jetzt denkt, dass Reifsnyders Hobby was für einsame alleinstehende Nerds ist, liegt falsch. Mit seinen Simulationen begeistert „an_angry_flyy“ fast 170.000 Follower bei Tiktok. Für die Nutzer scheint es ein großer Spaß zu sein, Schiffen beim Sinken zuzusehen. Ein Blick in die Kommentarspalte unter den Videos genügt, um zu dieser Annahme zu gelangen.

Immer wieder fordern Zuschauer den Hobby-Schiffeversenker auf, weitere Zerstörungsszenarien zu simulieren. Manche wünschen sich Feuer an Bord oder eine Explosion, die das Schiff zum Sinken bringt, andere fragen nach der physikalisch unrealistischen Option, bei der das Schiff aus dem Himmel fällt und auf der harten Wasseroberfläche zerschellt.

Anzeige
Anzeige

Keine reine Spaßveranstaltung, sondern auch Physiklehre

„Ich habe mich schon immer für die Titanic, die Britannic und die Lusitania interessiert. Ich habe mir viele Geschichtsvideos zu diesen Schiffen angesehen“, sagte Reifsnyder gegenüber The Guardian. „Viele Leute finden es wirklich befriedigend“, erklärte er. „Es ist eigentlich ziemlich therapeutisch, Boote sinken zu sehen. In meinen Streams schaffe ich eine sehr entspannende und integrative Umgebung für alle und jeden.“ Mehr als 1,7 Millionen Menschen sahen Anfang Oktober zu, wie das virtuelle Abbild des deutschen Weltkriegsschlachtschiffs Bismarck sank. Das beliebteste Video kommt sogar auf 21 Millionen Aufrufe. Zu sehen ist dort abermals die Bismarck, offenbar ein gern gesehenes Versenkungsopfer. Während im Hintergrund Hans Zimmer den Interstellar-Soundtrack spielt, wird das Schiff von einer unnatürlich hohen Welle in die Luft gehoben und in zwei Teile gerissen.

Reifsnyder fand mit den sinkenden Schiffen seine Nische, nachdem er zuvor den Egoshooter „Call of Duty“ streamte, sich aber keine Fanbase aufbauen konnte. Neben dem Entspannungseffekt für seine Zuschauer betrachtet der Streamer seine Inhalte auch als lehrreich. „Hier dreht sich alles um Geschichte, und wir lernen hier Physik“, so Reifsnyder. „Hydrodynamische Physik wird im Spiel berücksichtigt, Thermodynamik wird berücksichtigt, Schwerkraft wird berücksichtigt.“

Anzeige
Anzeige
Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare

Community-Richtlinien

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren

Anzeige
Anzeige