4 Dinge, die ihr über Smart Meter wissen solltet
Was tut ein Smart Meter überhaupt? Und nutzt mir das etwas?
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- Grundlage für flexible Stromtarife und automatisierte Steuerung:
Da Stromverbrauch und -produktion je nach Uhrzeit und Wetterlage schwanken, schwankt auch der Strompreis an den Strombörsen ständig, sprich der Preis des Stroms ohne Steuern und Abgaben. Traditionelle Stromversorger rechnen jedoch mit einem Pauschalpreis pro Kilowattstunde ab. Smart Meter ermöglichen den Wechsel in Stromtarife, die sich an den tatsächlichen Einkaufspreisen für Strom orientieren. Das bedeutet, dass der Kilowattstunden-Preis stündlich an den Börsenpreis angepasst wird. Wer dann seinen Stromverbrauch danach ausrichtet, ob Strom gerade günstig oder teuer ist, profitiert dadurch direkt bei den monatlichen Stromkosten. Diese Flexibilität lohnt sich besonders, wenn man größere Verbräuche wie Ladevorgänge von E-Autos oder Wärmepumpen in Zeiten schieben kann, in denen es besonders günstig und grün ist. Durch deutlich mehr Angebot als Nachfrage an der Strombörse, zum Beispiel durch besonders viel Windenergie, kann es passieren, dass die Börsenpreise sogar unter null Euro fallen. Dann kann der Preis pro Kilowattstunde in flexiblen Verträgen bei nur 13 Cent liegen. - Transparenz und Strom sparen:
Dank Smart Meter lässt sich der Stromverbrauch im Haushalt in Echtzeit ermitteln. Damit lässt sich der Stromverbrauch ohne manuelles Ablesen genauer abrechnen und es gibt keine bösen Überraschungen mehr bei der Endabrechnung. Außerdem kannst du heimliche Stromfresser und verschwenderische Angewohnheiten im Haushalt entdecken und abstellen, indem du dir einen Überblick über den eigenen Verbrauch verschaffst und den Verbrauch zentral steuerst. Mittels Smart Meter lässt sich beim Verbrauch zum Beispiel zwischen Always-on (Standby-Modus oder Kühlschrank), Verhalten (Licht, Wasch- und Spülmaschine) und speziellen Stromverbräuche wie der Wärmepumpe oder dem E-Auto unterscheiden. Wer die Heizung, Beleuchtung oder das Laden des eigenen E-Autos auf intelligente Art automatisiert, kann damit zusätzlich Ressourcen schonen - Notwendig für eine erfolgreiche Energiewende, von der alle profitieren können:
Die Stabilität der Stromnetze ist immer wieder Thema, wenn es um die Herausforderungen der Energiewende geht. Smart Meter helfen dabei, Stromerzeugung und Strombedarf besser aufeinander abzustimmen. Das führt zu einer ausgeglicheneren Netzauslastung und so auch zu geringeren Netzentgelten für Stromkunden. Besonders relevant wird es zum Beispiel, wenn viele E-Autos gleichzeitig schnell geladen werden sollen. Dann kann der Strombedarf sehr plötzlich enorm steigen, worüber die Netzbetreiber dank Smart Meter live informiert sind und reagieren können. Wer durch die Kombination aus einem flexiblen Tarif und Smart Meter beispielsweise das eigene E-Auto dann lädt, wenn der Strom gerade im Überfluss vorhanden, sprich günstig ist, trägt damit zur Netzstabilisierung und zum Gelingen der Energiewende bei. Mit der stark steigenden Zahl der E-Autos in Deutschland wird dieses Thema noch deutlich relevanter. - Ein Gerät für Strom, Gas, Wasser und Wärme:
Smart-Meter-Gateways können neben dem Strom- auch Gas-, Wasser- und/oder Wärmeverbrauch verarbeiten. Das schafft Übersichtlichkeit und zusätzliche Möglichkeiten, Kosten zu optimieren.
- Grundlage für flexible Stromtarife und automatisierte Steuerung:
Wie bekomme ich ein Smart Meter und was kostet mich das?
Smart Meter müssen in Deutschland sehr hohe Sicherheitsstandards erfüllen – weit höher als in anderen europäischen Ländern. So erklären sich hohe dreistellige Kosten für Anschaffung und Installation. Es wird aktuell diskutiert, ob diese Anforderungen wirklich für alle Anwendungsformen notwendig sind. Für alle, deren Jahresverbrauch über 6.000 Kilowattstunden liegt, ist der Einbau seit vergangenem Jahr verpflichtend. Zum Vergleich: Deutsche Haushalte verbrauchen im Schnitt 2.000 bis 3.000 Kilowattstunden.
Für Haushalte unter 6.000 Kilowattstunden sind Smart Meter dann verpflichtend, wenn ein Elektroauto oder eine Solaranlage vorhanden ist. Zuständig für den Einbau eines Smart Meters ist in dem Fall nicht der Stromversorger, sondern der Messstellenbetreiber. Das Unternehmen hat den Stromzähler eingebaut und betreibt und wartet ihn außerdem. Wie beim Stromversorger gibt es hier eine Art Grundversorger, den grundzuständigen Messstellenbetreiber, in der Regel der örtliche Netzbetreiber. Alle, die Strom beziehen und möchten, können den Stromzähler aber gegen einen Smart Meter tauschen lassen. Wie den Stromversorger kann man auch den Messstellenbetreiber wechseln und einen anderen Anbieter mit dem Einbau eines Smart Meters beauftragen.
Es gibt eine gesetzliche Obergrenze für die jährlichen Kosten (siehe Tabelle), die der Messstellenbetreiber für den Betrieb eines Smart Meters in Rechnung stellen darf. Die gilt jedoch nicht, wenn der neue digitale Stromzähler freiwillig eingebaut wird oder man sich für einen Messstellenbetreiber entscheidet, der nicht der grundzuständige Messstellenbetreiber ist. Weitere Kosten können entstehen, wenn für den neuen Stromzähler ein Umbau des Zählerschranks notwendig ist.
War da nicht noch was mit Datenschutz?
Hierzulande nehmen wir das Thema Datenschutz bekanntlich sehr genau. Neben den oben erwähnten hohen Sicherheitsanforderungen an den Einsatz von Smart Metern seitens des Gesetzgebers gibt es natürlich auch politische Rahmenbedingungen, um Datenmissbrauch seitens der Hersteller zu unterbinden.
Zum einen ist die Verarbeitung personenbezogener Daten in Europa durch die Datenschutzgrundverordnung geregelt. Zum anderen existiert in Deutschland auch auf nationaler Ebene ein entsprechendes Regelwerk für den Einsatz von intelligenten Messsystemen: das Messstellenbetriebsgesetz. Das regelt das datenschutzkonforme, anonymisierte sowie pseudonymisierte Smart Metering. Diese strengen Vorgaben sollen datenschutzrechtliche Risiken im Rahmen von Smart Metering ausschließen.
Und jetzt? Einbauen oder nicht?
Wie beschrieben hängt es von verschiedenen Faktoren ab, ob sich am Ende die Umrüstung auf ein Smart Meter finanziell lohnt. Interessant wird ein Smart Meter mit einem flexiblem Stromtarif insbesondere für alle, die den Verbrauch größerer Mengen Strom in Zeiten von günstigen Strompreisen schieben können. Dazu zählen vor allem Besitzer einer Wärmepumpe mit Pufferspeicher oder E-Auto-Besitzer*innen. Ein genauer Blick lohnt sich dennoch, denn einen Teil der Kosten für ein Smart Meter tragen in Deutschland die Verbraucher*innen.
Klar ist schon jetzt, dass den Smart Metern die Zukunft gehören muss, wenn wir gemeinsam die Herausforderungen der Energiewende meistern wollen.
Gilt das eigentlich auch, wenn man sein E-Auto an der normalen Steckdose lädt? Ansonsten müsste ich mal mit meinen Vermietern reden…
Smart Charging über die Steckdose ist wenig sinnvoll, da der Ladevorgang aufgrund der geringen Spannung der Steckdose sehr lange dauert. Damit fehlt dir die Möglichkeit das Auto genau zur optimalsten Zeit zu laden. Über die Steckdose landest Du am Ende wieder bei einem Durchschnittspreis über die Dauer des (recht langen) Ladevorgangs.
Der Artikel ist ja reines Marketinggewäsch und kein Journalismus. SmartMeter braucht im Haushalt niemand – ganz im Gegenteil sind sie Resourcenverschwendung, weil sie nur für 6 Jahre laufen. Ganz im Gegenteil zu den alten Zählern, die auf 20 Jahre und mehr kommen mit ihrer Genauigkeit. SmartMeter gehören daher eingemottet, da sie nur Elektroschrott sind!
Smart Meter zahlen sich für private Haushalte vor allem in Verbindung mit einem flexiblen Stromvertrag aus. Das volle Analyse- und Sparpotential ergibt sich wie oben beschrieben auch erst mit einem Smart Meter. Die Eichgenauigkeit von digitalen Zählern und damit auch Smart Metern liegt bei 8 Jahren (Drehscheibenzähler 16 Jahre). Danach müssen die Zähler allerdings nicht direkt ausgewechselt werden. Ihre Eichgültigkeitsdauer kann durch eine Stichprobenprüfung verlängert werden. Dass Smart Meter also nach 6 Jahren Schrott sind, ist nicht richtig. Die Eichgenauigkeit von Warmwasserzählern liegt übrigens bei 5 Jahren.
Habe bereits niedrige Stromkosten, da ich konsequent stromsparende Geräte einsetze und deutlich unter dem Durchschnittsverbrauch liege.
Müsste ich ein Smart Meter einsetzen, würde das über die Managementkosten (um die 20-30 Euro?) eine deutliche Preiserhöhung für mich bedeuten. (über 5-6%). Das könnte ich über zeitbasierte, unterschiedliche Stromtarife niemals wieder hereinholen.
Ich wasche meine Wäsche ja nicht mitten in der Nacht, wenn ich dabei meine Nachbarn störe. Auch möchte ich nicht mitten in der Nacht aufstehen, um meine Wäsche herauszuholen, damit sie nicht verknittert. Nachts schlafe ich, habe kein Licht an, koche nicht, schaue nicht TV oder arbeite am Computer.
Dagegen gibt es massive Nachteile beim Datenschutz, wenn mein Verbrauch minutengenau abgerechnet und nach außen transparent gemacht wird, somit mein Verbrauchsverhalten Dritten offensteht. Marketinggewäsche hin oder her, so ist es eben.
Smartmeter sind nichts anderes als Abhöranlagen.
Es geht dem Versorgern nichts an wann und wie ich meinen Strom verbrauche, wieviel Menschen gerad in meiner Wohnung leben und was die genau machen.
Ich habe auch keine Lust mich dafür zu rechtfertigen.
Ich habe keinen Bedarf die Überwachung meine Wohnung auch noch extra zu bezahlen.
Es ist kein Wunder dass dem Staat immer weniger Menschen vertrauen.