Recycling: 7 Tipps für dein altes Android Smartphone

Wenn man sich für ein neues Smartphone entscheidet, muss das alte Gerät weichen. Entweder man versucht, das alte Schätzchen mehr oder weniger erfolgreich zu veräußern oder man verschenkt es. Oft ist man aber für Ersteres zu faul und für Zweiteres zu geizig. Dementsprechend fliegt es in die Schublade und gammelt vor sich hin. So manches Android-Gerät ist besser ausgestattet als ein Raspberry und eignet sich hervorragend für den einen oder anderen alternativen Einsatz.

Ein altes Android Smartphone muss nicht nur als Dosentelefon herhalten. (Bild: StockMonkeys.com Lizenz: CC BY 2.0)
Die folgenden Beispiele zeigen, was ihr mit eurem alten Smartphone noch anstellen könnt, außer es in der Schublade liegen zu lassen:
Navigation & Ortung mit Android
Ist man nicht im Besitz eines PKW der Oberklasse, fehlt dem eigenen Vehikel vermutlich ein Navigationssystem. Hier kann man seinem alten Smartphone einen neuen Einsatzzweck geben: als Navigationslösung oder als Ortungsgerät. Navigationslösungen gibt es im Appstore einige, angefangen von kostenlosen Google Maps oder Waze Gps bis hin zu den kostenpflichtigen Lösungen von TomTom oder Navigon. Für welche Lösung man sich entscheidet ist Geschmacksache.
Für den Einsatz als Ortungssystem bietet es sich an, das Gerät mit einer festen Stromversorgung im Kofferraum zu verstecken und mit einer günstigen Prepaid-Karte zu versehen. Dann muss nur noch der Standortzugriff in den Einstellungen erlaubt werden und man kann sein Auto künftig unter https://www.google.com/android/devicemanager orten. Alternativ kann man auch eine App wie GPS Ortung nutzen.
IP Kamera mit dem Android Smartphone
Ein Smartphone bietet alles um als Bewegungsmelder, Webcam oder Überwachungskamera eingesetzt zu werden. Sogar als Babyphone eignet sich ein altes Smartphone hervorragend. Mit der passenden App ist das ein Kinderspiel.
Möchte man sein Smartphone nur als Webcam einsetzen, welche alle X Minuten ein Foto schießt und auf einen Server lädt, dem sei die App MobileWebCam ans Herz gelegt. Sie schießt in regelmäßigen Abständen Fotos und lädt die Bilder auf einen FTP oder Webserver oder in die Dropbox. Wer mehr einen Bewegungsmelder sucht, bekommt mit SECuRET SpyCam oder der App Motion Detector Pro zwei gute Lösungen an die Hand, die sich beide sehr gut justieren lassen. Auch hier landen die Bilder auf einem Webserver oder in der Dropbox. Eine Alarmfunktion bieten ebenfalls beide Apps. Mit einem Tweet, Email oder per SMS kann man sich informieren lassen, wenn die Kamera eine Bewegung registriert hat.
Einen einfachen Livestream kann man mit der App IP Webcam erzeugen um so zum Beispiel seinen Nachwuchs beim Schlaf im Blick zu haben.
Alarm-Anlage für Android
Die App Mobile Alarmanlage verwandelt das Smartphone in eine Alarmanlage. Von einer vollwertigen Alarmanlage kann man sicher nicht sprechen, um aber am Strand seine Wertsachen zu schützen, sollte es ausreichen. Die App kann auf Wunsch auf unterschiedliche Ereignisse reagieren: Bewegung, Trennen von einer Stromquelle, Geräusche oder Bewegung vor der Kamera. Je nach Einstellung wird entweder ein lauter Alarm ausgelöst, ein Foto gemacht und oder eine SMS oder E-Mail versendet. Auf Wunsch auch alles zusammen.
Streaming-Client
Dank des Lautsprecherausgang bietet sich ein altes Smartphone hervorragend als Streaming-Client für Musik an. Mit der App AirBubble verwandelt man sein Smartphone in einen Airplay-fähigen Streaming Client, den man bequem von einer AirPlay Quelle aus befüttern kann – zum Beispiel vom iPhone oder iPad. Auch für Android-Smartphones gibt es entsprechende Apps wie AirAudio, die dann Musik auf den AirPlay-Client übertragen können. Mit Spotify, Google Music oder radio.de wird das Gerät zum vollwertigen Webradio. Gerade was Webradios betrifft, gibt es eine Vielzahl von Apps, die man je nach Gusto nutzen kann.
Download-Server
Dank Apps wie dem ShareDownloader oder dem µTorrent kann man sein Smartphone in einen stromsparenden Download-Manager verwandeln. ShareDownloader kommt mit den meisten One-Klick Hostern aus und µTorrent bietet sich zum Download von Torrents an. Installiert man zusätzlich einen VNC Server, kann man beide Apps bequem vom Rechner aus bedienen. Die Downloads landen im internen Speicher, einem Netzwerklaufwerk oder einer extern angeschlossenen Festplatte.
Dein Smartphone als Netzwerkfestplatte
Ein Network-Attached-Storagesystem (NAS) kostet schnell ein paar hundert Euro. Mit der entsprechenden App reicht das alte Smartphone aber auch dazu asu. Gleich mehrere Apps bieten sich an, um das Smartphone in ein vollwertiges NAS zu verwandeln, wie zum Beispiel Droid NAS, FTPDroid oder Servers Ultimate. Letzteres unterstützt so ziemlich jedes denkbare Netzwerkprotokoll und pimpt das Smartphone zum ultimativen Server. Speicherplatz lässt sich bei den meisten Smartphones mit einer externen Speicherkarte erweitern und je nach Smartphone lassen sich auch externe Festplatten anschließen. Vorraussetzung dafür ist nur ein Entsprechendes Kabel (Adapter mit Micro-USB-Stecker und USB-A-Buchse). Ferner muss das Smartphone USB-Host-fähig sein. Die meisten Geräte sind das zwar, aber eine Sicherheit gibt es leider nicht. Immerhin kann man das mit der kostenlosen App USB Host Diagnostics herausfinden.
Da das Smartphone über WLAN verfügt, lässt sich ein solches alternatives NAS System gut in der Wohnung verstecken und ist nicht auf ein Netzwerkkabel angewiesen.
Digitaler Bilderrahmen
Mit etwas Bastelei, einem günstigen Bilderrahmen und der App Photo Slides (Photo Frame) verwandelt man sein Smartphone in einen digitalen Bilderrahmen, den man auch prima verschenken kann. Das Schöne ist, das man einen solchen Bilderrahmen auch von extern mit neuen Bildern beladen kann.
Neben den oben genannten Beispielen gibt es natürlich weitere Einsatzmöglichkeiten. Sei es als digitales Kochbuch, Fernbedienung für den Mediaplayer, als Spielekonsole, mobilen Hotspot oder schlichtweg als Notruf-Telefon für’s Auto. Alles ist besser, als es in der Schublade liegen zu lassen.
Wollt ihr aus eurem alten Handy lieber etwas Geld machen? Unser Artikel über den Verkauf alter Handys vergleicht die gängigen Anbieter und gibt wichtige Tipps.
GPS-Ortung ist ziemlich unbrauchbar. Angefangen damit, das es nur ‚Familienintern‘ geht. Es gibt nur einen Account für mehrere Geräte. Es kann aber z.b. nicht der Vater die Kinder + 2 Auto überwachen, während das Kind nur das eigene Auto sieht.
Von der gleichen Firma gibts noch ein paar ‚andere‘ Programme. anders ist aber nur der Name.
Für Leute mit Doppel-Leben gibts dann immerhin noch eine 2t-Familie-App
http://greenalp.com/ ist da die deutlich bessere Lösung.
Die Möglichkeiten sind ähnliche Google Latitude.