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Das Smartphone, der ständige Begleiter: in der Bahn und unterwegs in der Hand, beim Essen liegt es auf dem Tisch und selbst auf Klo gehört es für viele als Zeitvertreib zum Pflichtprogramm. Während der Nutzung sammeln sich Keime, Pilze und Bakterien auf dem Smartphone, zu denen auch Krankheitserreger wie Grippeviren oder Durchfallbakterien gehören können, wie durch Studien belegt wurde. Aus diesem Grund gehört neben der häufigen Hand- auch die regelmäßige Handywäsche dazu. Nur so könnt ihr die Keimbelastung reduzieren.
Die WHO gibt klare Anweisungen, wie man sich die Hände waschen sollte, die durch Songtexte eurer Wahl aufgepeppt werden können. Sobald ihr euer Smartphone nach dem Waschen wieder anfasst, sind die Hände sofort wieder vollgekeimt. Wir erklären euch, wie ihr das Smartphone möglichst keimfrei bekommt.
Smartphone-Hygiene: Reinigung mit sauberem Mikrofasertuch
Für die tägliche Reinigung nutzen viele ein Mikrofasertuch, wie es auch Brillenträger verwenden, das auch in trockenem Zustand Fettschmutz aufnehmen. Einer Studie der Uni Furtwangen um Mikrobiologie-Professor Markus Egert zufolge kann ein Mikrofasertuch die Keimbelastung des Displays um 80 Prozent reduzieren.
Dabei sollte allerdings ein sauberes Tuch verwendet werden. Nutzt man immer wieder denselben Lappen, könntet ihr die abgewischten Keime bei der nächsten Reinigung wieder auftragen.
Für eine „richtige“ Smartphone-„Wäsche“ greift ihr besser zu einem größeren Reinigungstuch, das auch für Monitore und andere elektrische Geräte eingesetzt werden kann. Bei der Reinigung wischt ihr nicht nur über den Bildschirm, sondern putzt das komplette Gerät – also auch Seiten und Rückseite. Vor der Reinigung ist stets zu empfehlen, das Gerät auszuschalten und das Ladekabel zu entfernen.
Vor dem Abwischen solltet ihr darauf achten, dass weder Krümel noch andere Partikel auf dem Bildschirm zu finden sind. Denn sie können beim Reiben Kratzer hinterlassen, die zum einen unschön aussehen, zum anderen aber auch als Verstecke und Nährboden für Keime fungieren, erklärt der Tüv Rheinland.
Smartphone-Hygiene: Vermeidet scharfe Reinigungsmittel
Um die Geräte gründlicher zu reinigen, sollte auf Alkohole, Spülmittel und Seifenlaugen verzichtet werden. Denn sie können langfristig die fettabweisende Oberfläche – die oleophobe Schutzschicht von Smartphones und Tablets – beschädigen und unter anderem ihre Bedienbarkeit beeinträchtigen – zudem neigen Bildschirme so stärker zur Schlierenbildung. Um den Bildschirm zu schützen, könnt ihr auch eine Display-Folie aufkleben – dann müsst ihr euch beim Abwischen mit Reinigungsmitteln – siehe weiter unten – keine Sorgen um die Schutzschicht machen.
Mittlerweile sind einige Smartphone-Modelle wie Apples iPhones ab Modell 7 und Samsung-Geräte wasserdicht, sodass ihr sie auch unter Wasser abwaschen könnt. Generell sollte aber bei den meisten Geräten darauf verzichtet werden. Denn eindringende Feuchtigkeit kann Schaltkreise im Gerät zerstören oder zumindest korrodieren lassen und nachhaltig beschädigen.
iPhone 13: Apple erlaubt auch Desinfektionstücher
Apple hat seine Smartphone-Hygiene-Empfehlungen vor kurzem aktualisiert. Der Anleitung zufolge dürft ihr aktuelle iPhone-Modelle (11 bis 13) mit Tüchern mit 70-prozentigem Isopropylalkohol oder Clorox-Desinfektionstüchern reinigen. Von Bleichmitteln rät Apple ab. Außerdem sollt ihr aufpassen, dass keine Feuchtigkeit in die Geräteöffnungen eindringen kann – vermeidet es daher, Reinigungsmittel oder Flüssigkeiten auf die Geräte zu sprühen. Von einem Tauchgang des Smartphones solltet ihr ebenso absehen. Zwar sind viele Smartphones wasserdicht, jedoch können Chemikalien oder auch Salzwasser die Dichtungen angreifen.
Modelle wie das iPhone Xs und älter sollten nur mit einem weichen, leicht angefeuchteten und fusselfreien Tuch gereinigt werden. Ältere iPhones sollten nur mit einem Tuch gereinigt werden. Ähnlich könnt ihr auch bei Smartphones anderer Hersteller vorgehen.
Zur zusätzlichen Reduzierung von Keimen solltet ihr zu speziellen, nicht-alkoholischen Hygienesprays mit einer keimabtötenden und antibakteriellen Wirkung greifen. Unter anderem wären die Display- und Glasreiniger von Ag+* oder Bio-Chem* Optionen. Das Spray sollte nicht direkt auf das Gerät, sondern auf das Mikrofasertuch aufgesprüht werden. Alternativ könnt ihr gelegentlich auch zu Putztüchern für Smartphones greifen, die es etwa von Zeiss oder anderen Herstellern gibt. Die bessere Wahl sind aber Mikrofasertücher mit lauwarmem (sehr wenig!) Wasser oder besagtem Reinigungsmittel – das ist günstiger und verursacht weniger Müll.
Smartphone-Hygiene: Die Öffnungen nicht vergessen
Um das Smartphone nicht nur an der Oberfläche zu säubern, sondern auch die Anschlüsse wie USB-Buchse, Audioanschluss oder Lightning-Port von Unrat zu befreien, könnt ihr zu kleinen Hilfsmitteln wie Zahnstochern oder besser Wattestäbchen respektive einer weichen Zahnbürste (ohne Zahncreme) greifen. Mit diesen Utensilien lassen sich leicht Staub und Krümel herausholen. Alternativ und schonender ist ein kleiner Blasebalg, der auch nicht die Welt kostet*.
Gerade bei der Reinigung der Anschlüsse solltet ihr höchste Vorsicht walten lassen, da ihr sie womöglich beschädigen könnt.
Smartphone-Hygiene: Vermeidet Verschmutzung
Die beste Hygienemaßnahme ist aber wohl, sich regelmäßig die Hände 20 bis 30 Sekunden lang zu waschen, denn letztlich werden Keime überwiegend von euren Händen auf die Geräte übertragen. Auch während des Essens solltet ihr euer Smartphone besser außer Reichweite legen: Essensreste auf dem Smartphone fördern das Wachstum von Keimen, erklärt der Bitkom. Außerdem sollten Smartphones nicht im Badezimmer und besonders nicht öffentlichen Toiletten genutzt werden – hier schwirren besonders viele Krankheitserreger herum.
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