Anzeige
Anzeige
News

So Done: Dieses deutsche Unternehmen will mit KI gegen Hassnachrichten vorgehen

Hass im Netz trifft Politiker:innen, Promis und auch Privatpersonen. Ein Startup aus Deutschland will es ihnen erleichtern, gegen den Online-Hass vorzugehen – und nutzt dafür auch KI.

Von Kim Hönig
3 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Das Startup So Done will euch gegen Online-Hass zur Seite stehen – mit KI. (Symbolfoto: Nebojsa Tatomirov / Shutterstock)

In den vergangenen Jahren haben sich die sozialen Medien zwar stark verändert und wo beispielsweise einst Facebook die Nummer 1 war, erobern längst Tiktok und Co. die User:innen-Herzen. Eins hat sich dabei allerdings nicht geändert: Hass im Netz ist und bleibt ein Problem.

Anzeige
Anzeige

Täter:innen verstecken sich hinter vermeintlich anonymen Usernamen und fühlen sich online noch immer sicher genug, auch strafrechtlich relevante Hassbotschaften zu posten, die mitunter beleidigend, gewaltverherrlichend, sexistisch oder rassistisch sind. Die verletzenden Nachrichten und Kommentare richten sich dabei sowohl gegen Personen, die in der Öffentlichkeit stehen, als auch gegen Privatpersonen – und oft können die Betroffenen nur wenig dagegen tun.

Genau hier will das deutsche Startup So Done Abhilfe schaffen und Opfer mittels KI im Kampf gegen die Hassbotschaften unterstützen.

Anzeige
Anzeige

So Done: „Online-Hass? Abschalten!“

Das Gründer:innen-Trio um Franziska Brandmann, ehrenamtliche Bundesvorsitzende der Jungen Liberalen und Mitglied im Bundesvorstand der FDP, die selbst mit heftigem Hass im Netz konfrontiert war, sieht sich als „Verfechter unseres Rechtsstaates“. Laut eigener Aussage haben sie wahrgenommen, „dass der Rechtsstaat bisher im digitalen Raum kaum durchgesetzt wird. Das liegt daran, dass Opfer von Online-Hass bisher keine Möglichkeit haben, effektiv gegen die Täter vorzugehen.“

Eben das will das Startup mithilfe einer eigens trainierten KI ändern. „Weil wir es satt haben, dass Menschen willkürlich andere Menschen mit Beleidigungen und Drohungen überziehen und damit einfach durchkommen. Weil wir sehen, wie die Masse an Online-Hass unseren Diskurs und unsere Gesellschaft verroht. Weil wir uns zwischen dich und den Hass stellen wollen“, schreiben die Gründenden Brandmann, Jurist Alexander Brockmeier und Data-Scientist Marcel Schliebs.

Anzeige
Anzeige

Wie das Unternehmen auf seiner Website erklärt, können sich sowohl Empfänger:innen einzelner Hassbotschaften als auch Opfer regelmäßigen Online-Hasses helfen lassen. Dazu wurde ein KI-Programm auf deutsches Strafrecht trainiert und über die Dauer von zwei Jahren immer weiter verbessert. Mittlerweile sei die künstliche Intelligenz in der Lage, strafrechtlich relevante Beleidigungen von Kritik zu unterscheiden, sodass wirklich nur solche Botschaften durch das Startup zur Anzeige gebracht werden, die gegen deutsches Recht verstoßen.

So hilft So Done gegen Hass im Netz

Schlägt die So-Done-KI an, werden erkannte Hassbotschaften laut dem Startup noch von geschulten Mitarbeiter:innen geprüft, dann übernimmt das Unternehmen alle Schritte, die für Einzelpersonen häufig zu große Hürden darstellen: Die Partnerkanzlei So Done Legal reicht einen Strafantrag bei den zuständigen Behörden ein und kümmert sich sowohl um das Straf-, als auch das Zivilverfahren. „Weigern sich die Täter, dann geht SO DONE legal im Zweifel auch für dich vor Gericht“, heißt es auf der So-Done-Website.

Anzeige
Anzeige

Der Deal scheint dabei fair: Für die Arbeit erhält das Startup 50 Prozent der erstrittenen Geldentschädigung, sollte es eine solche geben. „Sollte es nicht zu einer Geldentschädigung, wohl aber zu Kosten kommen“, übernehme So Done diese, die Kund:innen des Unternehmens tragen also kein Risiko.

Zu beachten ist allerdings, dass So Done für eine regelmäßige Überwachung bei häufigen Hassbotschaften die Zugänge zu den Social-Media-Kanälen des Kunden haben möchte und wohl auch braucht – Bequemlichkeit hat eben einen gewissen Preis, der in diesem Fall eben Vertrauen ist. Wer nur vereinzelt mit Online-Hass konfrontiert ist, kann sich immerhin auch mit Screenshots an das Startup wenden.

Erfolgsgeschichten: Startup zeigt, wie teuer Beleidigungen für Täter:innen sein können

Wer sich von der Wirksamkeit der Maßnahmen überzeugen möchte, findet auf der So-Done-Website übrigens eine Übersicht mit „Erfolgsgeschichten“, unter der Gerichtsentscheide zu einzelnen Hassbotschaften mitsamt dem erstrittenen Geldwert veröffentlicht werden. „Arschloch“ brachte dem Online-Täter beispielsweise eine Strafe von 600 Euro, „Hurensohn“ satte 3.200 Euro.

Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare

Community-Richtlinien

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren

Anzeige
Anzeige