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Satellit überträgt Strom vom Weltraum zur Erde – Solarkraftwerke im All rücken näher

Ein Solarkraftwerk im Weltraum zu bauen, ist unter mehreren Aspekten eine Herausforderung. Vor allem müsste es Wege geben, den Strom aus der Umlaufbahn zur Erde zu bringen. Die gibt es nun, wie eine Reihe von Experimenten mit einem Spezialsatelliten belegt.

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Solarpanels im Weltall könnten uns auf der Erde mit Energie versorgen. (Symbolbild: Shutterstock / PHOTOCREO Michal Bednarek)

Innerhalb von zehn Jahren könnte das erste weltraumgestützte Solarkraftwerk in den Betrieb gehen. Das jedenfalls stellt Ali Hajimiri vom California Institute of Technology in Aussicht.

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Versuch gelingt: Kleinsatellit schickt Strom zur Erde

Hajimiris Forschungsteam hatte im Januar 2023 das Microwave Array Power Transfer LEO Experiment (Maple) in den Weltraum gebracht. Maple besteht aus einer Anordnung von Chips, die Mikrowellen erzeugen und als gebündelten Strahl auf einen bestimmten Ort richten können.

Zwei Monate nach Verbringung in den Orbit gelang es erstmals, Energie zur Erde zu senden. Theoretisch könnte Maple eine Leistung von 100 Milliwatt durch den Weltraum schicken und den Strahl schnell auf neue Orte ausrichten.

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Im weiteren Laufe des Experiments konnte das Team dreimal erfolgreich Energie zur Erde senden. Allerdings kam jedes Mal nur ein Milliwatt auf dem Boden an. Das ist natürlich für eine Nutzanwendung viel zu wenig, wie Hajimiris Team in einem nun auf dem Preprint-Server Arxiv veröffentlichten Forschungsbericht einräumt.

Problem: Solarkraftwerk müsste riesig sein

Bevor ein System wie Maple eine echte Alternative für die Stromversorgung auf der Erde werden könnte, müssten verschiedene weitere Herausforderungen bewältigt werden. So müsste ein voll funktionsfähiges System, das in der Lage wäre, genug Strom für Zehntausende von Haushalten bereitzustellen, etwa einen Quadratkilometer groß sein. Maple hat nur 150 Quadratzentimeter.

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„Die Größe des Systems ist um viele Größenordnungen kleiner als das System, das man für eine vollwertige Anwendung bräuchte, aber das Wichtigste ist hier, dass die Technologie im Weltraum demonstriert wird“, stellt Hajimiri klar.

Solarkraftwerke im All bieten klare Vorteile

Dass ein Solarkraftwerk im All unbestreitbare Vorteile böte, ist einleuchtend. Es würde rund um die Uhr produzieren können, weil es im All weder Wolken noch Atmosphäre noch die Dunkelheit der Nacht gibt.

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Allerdings fehlt es zurzeit noch an der Möglichkeit, Strukturen zu entwerfen und zu bauen, die groß genug wären, um einen echten Nutzen zu bieten. Zudem müssten diese Strukturen leicht genug sein, um sie mit einer Rakete zu starten. Alles nur eine Frage der Zeit, ist sich Hajimiri sicher.

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Calimator

Dass es in der Erdumlaufbahn keine Wolken und Atmosphäre gibt ist zwar richtig, aber die Dunkelheit der Nacht gibt es sehr wohl und zwar immer dann, wenn sich der Satellit im Schatten der Erde befindet.

Antworten
Olav Parnem

wenn ich zusätzlich Energie auf die Erde schicke wird sie dadurch auch wärmer.
wo ist da der Nutzen für das Klima?

Antworten
Rudi Giebler

Viele Megawatt starke Solar Installationen im Weltraum mit Mikrowellensendern sind keine Kraftwerke sondern Waffen, die Menschen, Tiere, Technik als quasi göttliches Feuer vom Himmel ohne Vorwarnung zerstören können. Hier werden wir belogen, damit Gelder aus der Energiewende in die Entwicklung und Produktion von perversen Massenvernichtungswaffen umgeleitet werden können. Vorsichtig geschätzt wurde dieser Strom beim Endkunden viele hundert Euro je kWh kosten.

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