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SpaceX bringt Caltech-Satellit ins All: Forschung über Solarenergie aus dem Weltraum

Solarzellen: Auf der Erde sind sie schon im Einsatz, im All sollen sie in Zukunft zur Energiegewinnung genutzt werden. (Foto: Matteo Fes / Shutterstock)
Am 3. Januar 2022 erfolgte der Start: Die erste SpaceX-Rakete in diesem Jahr hat einen Forschungssatelliten in den Weltraum gebracht. Bei der Transporter-6-Mission wurde eine Falcon-9-Rakete verwendet. Los ging es vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida. Der Start wurde wie üblich live übertragen.
Mit der Falcon-Trägerrakete wurden 114 Raumfahrzeuge ins All gebracht, schreibt SpaceX unter dem Youtube-Video zum Livestream. DMit dabei war auch der „Space Solar Power Demonstrator“, kurz SSPD, aus dem Space-Solar-Power-Projekt des California Institute of Technology, genannt Caltech.
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Es ist auf einem Träger, dem unbemannten Momentus-Vigoride-Raumschiff, angebracht. Darüber wird es auch mit Energie versorgt. Das Raumschiff mit SSPD an Board wurde von der Trägerrakete in die Umlaufbahn gebracht. Das SSPD wiegt 50 Kilogramm. Der Prototyp soll bei der Erforschung der Gewinnung von Solarenergie aus dem Weltraum helfen und besteht aus drei Teilen.
Dolce, das steht für „Deployable on-Orbit ultraLight Composite Experiment“, ist eins der Module. Es soll testen, wie das Design und der Einsatz für eine leichtgewichtige und faltbare Struktur aussehen kann, die Solarzellen trägt. Das zweite Teil ist Alba: Es besteht aus 32 verschiedenen Photovoltaik-Zellen. Mit ihnen soll erforscht werden, welche Solarzellen sich am besten für einen Einsatz im Weltraum eignen.
Maple, das steht für Microwave Array for Power-transfer Low-orbit Experiment, ist ein Array und das dritte Teil der SSPD. Es dient zur Erforschung der Übertragung der gewonnenen Energie. Dafür hat es flexible Mikrowellen-Energiesender und kann verschiedene Empfänger fokussieren.
Mit an Board ist außerdem eine Elektronikbox. Sie steuert die Teile. Die Caltech will „innerhalb weniger Wochen nach dem Start“ Experimente mit dem Prototyp durchführen, wie sie auf ihrer Internetseite schreibt.
Dolce soll als erstes getestet werden, damit soll es schon einige Tage nach dem Start losgehen. Der gesamte Test soll bis zu sechs Monate dauern. Überwacht wird die Forschung unter anderem über Kameras an der Elektronikbox.
Der Prototyp wurde bereits auf der Erde getestet. „Er funktioniert hier auf der Erde und hat die strengen Anforderungen an alles, was in den Weltraum gebracht werden soll, erfüllt“, so Ali Hajimiri, SSPD-Co-Direktor.
Die Forscher:innen rechnen dennoch mit Herausforderungen, schließlich handelt es sich um einen Prototyp und die Gewinnung von Solarenergie im All ist anders als auf der Erde.
Eine der größten Herausforderungen: Die Stromübertragung funktioniert auf dem Erdboden via Kabel – das ist im All natürlich nicht möglich. Daher ist geplant, die Energie drahtlos zu übertragen, was mit dem Maple-Element erforscht werden soll.
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