Erst vor wenigen Monaten verkündete die École Polytechnique Fédérale de Lausanne, dass sie die effizienteste Solarzelle der Welt entwickelt habe. Dieser Rekord währte jedoch nicht lange.
Mit einer Zelle, die 32,5 Prozent der einfallenden Sonnenstrahlung in elektrische Energie umwandelt, stellte das Helmholtz-Zentrum Berlin mit seiner Zelle eine neue Bestmarke auf. Der vorherige Wert lag bei 31,3 Prozent. Damit hatten die Schweizer ebenfalls das Team des HZB übertroffen, die 2021 eine Zelle entwickelten, die noch knapp unter 30 Prozent geblieben war.
Rekord wieder in Berlin
Mit einer durchschnittlichen Solarzelle wäre jedoch keiner der Werte möglich gewesen. Die herkömmlichen Panele kommen auf einen Wert von etwas über 22 Prozent. Die Zelle des HZB ist eine sogenannte Tandemsolarzelle, bestehend aus Perowskit und Silizium. Dabei kann sowohl der rote und infrarote Teil des Lichts, als auch der blaue Part absorbiert werden.
Jetzt schafften es die Forscher, die Effizienz der Solarzellen deutlich zu steigern. Dafür modifizierten sie die Oberfläche, um die Perowskit-Verbindung zu verbessern. „Dies ist ein wirklich großer Sprung nach vorne, den wir vor einigen Monaten noch nicht vorhergesehen haben. Alle beteiligten Teams am HZB, speziell die Teams aus dem PV-Kompetenzzentrum und dem HySPRINT Innovation Lab, haben hier hervorragend und mit großer Hingabe zusammengearbeitet“, sagte Steve Albrecht vom HZB in einer offiziellen Mitteilung.
„Wir freuen uns sehr über den erneuten deutlichen Effizienzsprung. Dieser zeigt das hohe Potenzial der Perowskit/Silizium-Tandemsolarzellen, in den nächsten Jahren zu einer nachhaltigen Energieversorgung und zur Zeitenwende beizutragen.“