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Sony beendet die Ära der Spiegelreflexkamera

Sie stand für professionelle Fotografie, nun läutet Sony das Ende der DSLR ein. Die anderen Hersteller zeigen ähnliche Tendenzen.

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Sony läutet das Ende der Spiegelreflexkamera ein. (Bild: Sony)

Sony nimmt die Modelle A99ii, A77ii und A68 vom Markt. Die letzten Spiegelreflexkameras im Portfolio des Herstellers sind auf der internationalen Seite bereits nicht mehr erhältlich – im Gegensatz zur deutschen, wie Inside Digital berichtet. Das passt zu dem sich bereits angedeuteten Paradigmenwechsel: 2020 verkauften die Kameraproduzenten zum ersten Mal mehr spiegellose Modelle als solche mit Spiegel. Insgesamt bricht der Absatz von Digitalkameras seit Jahren ein. Laut Statista fielen die Stückzahlen in Deutschland von über 1,2 Millionen in 2012 auf 444.000 in 2020. Davon waren nur 171.000 mit einem Spiegel ausgerüstet.

Spiegellose Profikameras: Sony in der Führungsrolle

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Sony etablierte die spiegellosen Systemkameras (DSLM) auch im professionellen Sektor und enteilte damit den etablierten Herstellern Nikon und Canon. Sie brachten entsprechende Modelle erst spät auf den Markt und sind damit auch nicht so erfolgreich. Nikon veröffentlichte letztes Jahr mit der D6 noch eine professionelle Spiegelreflexkamera, Canon mit der EOS-1D X Mark III ebenfalls. Sony hingegen geht einen anderen Weg und setzt nun komplett auf die spiegellose Technologie.

DSLM: Vorteile überwiegen

Die Verkaufszahlen geben dem Innovationsführer in diesem Segment recht: Immer mehr Verbraucher und Profis schätzen die Vorteile der Technologie. So kann auf dieser Basis der Autofokus noch weiter verbessert werden und der Marktführer zeigt mit Augenautofokus und optischen Hilfen im Display, was dort möglich ist. Zudem lösen die DSLM lautlos aus und benötigen keine mechanischen Teile mehr, die anfälliger für Defekte und Verschleiß sind. Zusätzlich sind DSLM-Modelle kompakter und leichter als ihre Wettbewerber – das gilt ebenfalls für die Objektive. Sie können außerdem mehr Bilder pro Sekunde schießen. Die Geschwindigkeit der mechanischen Lösung ist hingegen ausgereizt. Nur bei der Akkulaufzeit und der Auswahl an (gebrauchten) Objektiven können Spiegelreflexkameras noch punkten. Doch auch in diesen Kategorien holen ihre spiegellosen Pendants auf.

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Nikon und Canon bestätigen das Ende einer Ära

Auch die etablierten Hersteller ziehen sich langsam von der Technologie zurück. Die Tendenz der Verkaufszahlen zeigt dabei deutlich in eine Richtung. Canon hat bereits angekündigt, keine Objektive mehr für das alte EF-Bajonett zu entwickeln. Das neue RF-Bajonett trägt Objektive für spiegellose Modelle. Zudem arbeitet das einzige Entwicklungsteam des Unternehmens nun an DSLM-Lösungen. Auch Nikon gab bekannt, Ressourcen auf Bereiche, die auf lange Sicht wachsen, umzuschichten. Damit kann nur die spiegellose Technologie gemeint sein.

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3 Kommentare
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Titus von Unhold

„So kann auf dieser Basis der Autofokus noch weiter verbessert werden und der Marktführer zeigt mit Augenautofokus und optischen Hilfen im Display, was dort möglich ist.“

Das geht auch mit Spiegel, nämlich im Liveview. Allerdings ist der Spiegel im dunkeln oder bei Blenden > f6.3 gegenpber der spiegellosen Variante noch immer im Vorteil. Und das wird aufgrund der physikalischen Gesetze und der Anfoerdungen der Kreuzsensoren an die Konstruktion, auch so bleiben. Denn durch die ungünstige Lage dieser in den spiegellosen Kameras und den auftretenden Reflektionen zwischen Sensor und Objektivglas, braucht es den Kontrast-AF zur Korrektur der Werte.

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Kantenhuber

Im Grunde wiederholt sich das, was in der Fotoindustrie jetzt schon abgelaufen ist, in gleichem Maße in der Autoindustrie mit den Akku-Autos.

Nach einer experimentiellen Phase, bei der auch renommierte Anbieter wie Nikon jede Menge witzige und interessante Modelle heraus gebracht haben, die das Potential der Elektronischen Kameras aufzeigten, kam in der zweiten Welle die Retrophase, bei der die Hersteller dann nur noch alte Erfolgsprinzipien kopierten, jetzt mit Sensor statt Film. Das Internet tobte und die Althierarchen der Fotowelt erklärten neuere, moderne Konzepte in Bausch und Bogen für Blödsinn.

Aber schon damals war klar, dass das auf Dauer nicht zu halten sein wird. Die vollständig elektronifizierte Kamera hat auf Dauer eben einfach die für elektronische Verhältnisse stringenteren Angebote und wird immer besser. Die Retrowelle war einfach nur vertane Zeit.

Es ist jetzt nicht so, dass man angesichts der DSLM gleich in Lobeshymnen ausbrechen muss. Dazu sind die noch viel zu sehr dem Altbaumuster der DSLR verhaftet und wenig experimentierfreudig. Wie so etwas geht, sieht man an der DJI mini OSMO 2, an der überhaupt nichts mehr so ist, wie das bei einer Kamera früher war. Dafür aber modular und stabilisiert. Und im Zusammenhang mit einem hochauflösenden Smartphone extrem clever zu handlen. So geht digital. Nur ein Beispiel.

Die alten Zusammenhänge von Lichtstrahl in der Optik und sensorischer Erfassung mit Film oder Sensor einerseits und andererseits die digitale Erfassung der Daten lassen in der digitalen Welt ganz andere technische Zusammenhänge zu, als das in der alten analogen Filmwelt möglich gewesen wäre. Eine digitale Kamera muss heute nicht mehr so aussehen, wie früher eine Optische Kamera mit mechanischen Bedienelementen.

Antworten
Marc Eder

Meine Rede. Ich verstehe seit digitalem Sensor sowieso den Sinn des Spiegels nicht mehr. Eine Digitalkamera zeigt doch sowieso prinzipiell immer den exakten Bildausschnitt. Das war doch der Zweck der Spiegelreflex Technik, die damit obsolet wird. Oder?

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