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So wollen Sony, Microsoft und Nintendo Gaming „sicherer” machen

Prävention, Partnerschaft, Verantwortung: Sony, Microsoft und Nintendo formulieren ethische Leitsätze, um Spielerinnen und Spieler besser zu schützen.

2 Min.
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(Foto: Dean Drobot/Shutterstock)

Wer regelmäßig zockt – oder auch Let’s Plays guckt –, weiß, dass es immer wieder vorkommt: Spieler äußern sich rassistisch und/oder sexistisch, die Games selbst bilden Geschlechterstereotype ab oder Kinder und Jugendliche werden Opfer von Cybergrooming. Alles in allem bieten Spiele oft kein besonders sicheres Umfeld. Die führenden Konsolenhersteller Sony, Microsoft und Nintendo wollen das jetzt ändern.

Prävention, Partnerschaft und Verantwortung

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In einer gemeinsamen Erklärung, die alle drei Unternehmen auf ihren jeweiligen Blogs gepostet haben, verpflichten sie sich dazu, in die Sicherheit der Nutzerinnen und Nutzer von Xbox, Playstation, Switch und Co. zu „investieren, sie weiterzuentwickeln und die Bemühungen auszudehnen“. Man wolle dabei alle Gamerinnen und Gamer schützen, hauptsächlich jedoch die, die „am verletzlichsten“ seien. Die Bemühungen sollen vor allem drei grundlegende Bereiche abdecken:

  • Prävention: Die Spielenden selbst, aber auch Eltern oder Erziehungsberechtigte sollen verstehen und kontrollieren können, was beim Zocken passiert. Dafür wollen Sony, Microsoft und Nintendo unter anderem in Technologie investieren, die dabei helfen soll, „unangemessenes Verhalten beziehungsweise Content zu verhindern, bevor Spielende dadurch zu Schaden kommen“.
  • Partnerschaft: Gaming-Industrie, Regulierungsbehörden sowie Strafverfolger sollen mit der Community zusammenarbeiten, um die Nutzendensicherheit zu verbessern. Sony, Microsoft und Nintendo setzen hier neben Studien und der engen Zusammenarbeit mit Rating-Agenturen auch auf ein sicheres Umfeld, in dem für Täterinnen und Täter kein Platz ist.
  • Verantwortung: Die Unternehmen übernehmen die Verantwortung dafür, dass ihre jeweiligen Plattformen so sicher wie irgend möglich für alle Spielerinnen und Spieler sind. Regelverstöße sollen deshalb besonders einfach gemeldet werden können. Darüber hinaus ist eine enge Zusammenarbeit mit Strafverfolgungsbehörden geplant.

Microsoft, Sony und Nintendo betonen, dass kein Unternehmen diese Anstrengungen allein umsetzen könne; es bedürfe des Teamworks.

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Was zählt, ist das Ergebnis

Wie genau diese Pläne, die ja durchaus ein hehres Ziel verfolgen, umgesetzt werden sollen, bleibt in der gemeinsamen Erklärung jedoch auffällig unkonkret. Sätze wie „Wir glauben fest daran, dass unsere Zusammenarbeit der gesamten Gaming-Community und -Industrie Nutzen und ein sicheres Spielerlebnis für alle bringen kann“ oder „Wir halten uns an alle lokalen Gesetze und werden sämtliche rechtmäßig gestellten Anfragen von Strafverfolgungsbehörden beantworten“ sind gleichermaßen banal wie nichtssagend.

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Ankündigungen, mithilfe von nicht weiter spezifizierter „Technologie“ Probleme in den Griff bekommen zu wollen, oder „Forschungen“ anstellen zu wollen, klingen ambitioniert und können es auch sein, können aber genauso gut im Sande verlaufen. Und solange es keine unabhängigen Kontrollgremien gibt, die die Umsetzung und Einhaltung der Maßnahmen überwachen, bleibt es schwierig, Sony, Microsoft und Nintendo an ihren Versprechungen messen zu können.

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Dein t3n-Team

Ka

Die Technologie nennt sich „ignore list“. Wenn man irgend ein Spiel online mit anderen Spielen kann, ist jeder in Bezug auf seinen Account zurückverfolgbar, was es ausreichend machen dürfte, entsprechende Funktionen in Spielen zu implementieren.
Ist es möglich, in einem Spiel den Charakter anders zu bennen, als der für den Kundenaccount genutzte Nickname, so kann beides einander zugeordnet werden und über den Spielecharakter der komplette Account ignoriert werden.

Der Rest, der dazu gehört, sich in irgend einer Gesellschaft – und sei sie vermeintlich anonymisiert digital – angemessen zu verhalten, entspringt der Aufsichtspflicht (!= Kontrolle) und Erziehung eben der Erziehungsberechtigten.
Vielen Kindern wird heutzutage gar nicht mehr der Raum gelassen, im realen Leben ihre Konflikte selbst auszutragen. Wie sollen sie es da online können?

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