Mit dem sogenannten „Groundbreaker“ ist nun der erste 5G-Satellit im All. Dieser stammt von dem spanischen Unternehmen Sateliot und wurde von einer Falcon-9-Rakete von SpaceX ins All geschossen. Der Start fand am 15. April auf der Vandenberg US-Space-Force-Base in Kalifornien statt, wie Sateliot in einem Blogpost schreibt.
Der Nanosatellit fliegt nun durch die erdnahe Umlaufbahn und soll nur der Erste von vielen sein. Insgesamt möchte das Satellitenunternehmen eine Konstellation von insgesamt 250 Satelliten dorthin bringen. Mit rund zehn Kilogramm handelt es sich dabei um relativ kleine Raumschiffe.
Mobilfunkmasten aus dem Weltraum
Die Satellitenkonstellation soll dabei als eine Art Mobilfunkmast im Weltraum funktionieren. Nutzer können problemlos von irdischen 5G-Masten auf 5G-Satelliten wechseln, wenn der Empfang dort besser ist.
Das soll jedes 5G-fähige Gerät können. Laut Sateliot ist keine Extra-Hardware und auch keine zusätzliche SIM-Karte notwendig. „Dies ebnet den Weg zu einer massiven weltweiten Einführung des Internet der Dinge“, schreibt das Unternehmen weiter.
Der Groundbreaker kann einen Bereich, der dreimal so groß wie Texas ist, abdecken und er braucht rund 90 Minuten, um die Erde einmal zu umrunden. So möchte das Unternehmen viele Industrien auf einmal beeinflussen.
„Einige Anwendungsfälle sind Logistik, Landwirtschaft, Viehzucht, Schifffahrt, Eisenbahn, Luftfahrt, Automatisierung und viele andere, um die Produktivität zu steigern, Einsparungen zu erzielen und letztendlich das Bruttoinlandsprodukt zu steigern“, schreibt Sateliot.
Vertriebspipeline in Milliardenhöhe
Das Geschäft mit den 5G-Satelliten scheint sich zu lohnen. Laut eigenen Angaben hat das Unternehmen bereits Vereinbarungen mit Telekommunikationsbetreibern und anderen Unternehmen geschlossen, die zu einer Vertriebspipeline von über 1,2 Milliarden Euro führen.
Als Ziel hat sich das Unternehmen einen Umsatz von einer Milliarde Euro und ein EBITDA von 370 Millionen Euro bis 2026 gesetzt.