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Satelliten aus Schweden: Erster Startplatz in Europa eröffnet

Der erste Satellitenstartplatz auf europäischem Boden wurde offiziell eröffnet. Von Schweden aus sollen ab Ende 2023 Satelliten in den Orbit starten.

Von Hannah Klaiber
2 Min.
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Satelliten sollen künftig auch aus Schweden starten. (Bild: Superstar/Shutterstock)

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat am heutigen Freitag, dem 13. Januar 2023, den ersten Satellitenstartplatz auf europäischem Boden eröffnet. Auf dem Gelände der European Space and Sounding Rocket Range (Esrange) nahe der schwedischen Stadt Kiruna sollen künftig kleine Satelliten in den Orbit geschossen werden.

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Auch der schwedische König Carl XVI. Gustaf und Premierminister Ulf Kristersson waren bei der Zeremonie dabei.

Der erste Start ist für Ende des Jahres oder Anfang 2024 vorgesehen. Ursprünglich sollte die erste Rakete bereits 2022 abheben. Die Schwedische Regierung hat 2020 über 90 Millionen Kronen (etwa acht Millionen Euro) in das Projekt investiert.

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Das für Satellitenstarts ausgebaute Esrange gibt es bereits seit 1964. Bisher sind dort allerdings nur Höhenballons und suborbitale Trägerraketen gestartet.

Schwedischer Satellitenstartplatz als Emanzipation von Russland

„Dieser Weltraumbahnhof bietet ein unabhängiges europäisches Tor zum Weltraum“, sagte von der Leyen bei der Eröffnung. „Er ist genau die Infrastruktur, die wir brauchen, nicht nur um weiterhin innovativ zu sein, sondern auch um die letzte Grenze weiterzuerforschen.“

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Esrange gilt als Chance der EU, sich unabhängiger von Russland zu machen – ein bisher wichtiger Partner in Sachen Weltraumforschung. Durch die Sanktionen gegen Russland nach dem Angriffskrieg auf die Ukraine hat Europa den Zugang zu etwa einem Viertel seiner Startkapazitäten verloren, sagte Esrange-Chef Lennart Poromaa bereits im Sommer 2022 gegenüber Forbes.

Der schwedische Premierminister Kristersson schlug bei der Eröffnung in die gleiche Kerbe: „Die aktuelle geopolitische Lage – nicht zuletzt natürlich der russische Einmarsch in die Ukraine – hat demonstriert, wie wichtig es ist, dass die Europäische Union Zugang zum Weltraum hat“, sagte er.

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Die aus Schweden gestarteten Satelliten sollen künftig bei der Erforschung des Klimawandels nützlich werden – aber auch zur Wahrung der Sicherheit eingesetzt werden, etwa bei der Beobachtung von Truppenbewegungen.

Satellitenstart aus Großbritannien gescheitert

Es wäre das erste Mal, dass ein Satellit von Europa aus in die Erdumlaufbahn startet. Erst vor wenigen Tagen ist Großbritannien bei einem Versuch in Zusammenarbeit mit Virgin Orbit gescheitert.

Eine zu einer fliegenden Startrampe umgebaute Boeing 747 namens Cosmic Girl schoss zwar eine Trägerrakete ab, erreichte aber nicht die nächste Stufe. Die Rakete flog nicht hoch genug, um Satelliten in den Orbit zu schießen.

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Der erste Satelliten-Weltraumbahnhof der EU liegt in Südamerika

Der bisher einzige Weltraumhafen für Satelliten, der auf EU-Gebiet liegt, befindet sich in Südamerika. Das Raumfahrtzentrum Guayana liegt bei Kourou im französischen Überseedépartement Französisch-Guyana – und gehört damit politisch gesehen zur EU.

Seit 1979 starten vom Raumfahrtzentrum Guyana Raketen der Serien Ariane und Vega des europäischen Raumtransportunternehmens. Die französische Raumfahrtagentur CNES betreibt den Weltraumhafen.

Esrange soll das Raumfahrtzentrum Guyana nicht obsolet machen, sondern ergänzen. Der äquatornahe Standort ist ideal geeignet für den Abschuss schwerer Raketen. Die Erde rotiert dort schneller und gibt den Flugkörpern so zusätzlichen Schub. Aus Schweden sollen daher eher kleinere Objekte starten.

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