Das Phänomen ist nicht neu und sorgte in der Vergangenheit bei Sichtungen schon für Panik bei Beobachter:innen, die einen Atomwaffeneinsatz oder ein Ufo dahinter vermuteten. Dabei ist die sogenannte Weltraumqualle (englisch: space jellyfish) einfach nur ein beeindruckend anzusehender physikalischer Effekt.
Falcon-9-Rakete hüllt sich in Weltraumqualle
Als am Samstag, dem 8. Oktober 2022, wenige Minuten nach dem Sonnenuntergang eine Falcon-9-Rakete von SpaceX vom US-Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida startete, zeigte sie sich kurz darauf in eine Weltraumqualle gehüllt.
Ein Video von dem Phänomen wurde von einem im Atlantischen Ozean befindlichen Drohnenschiff aus aufgenommen, auf dem SpaceX die Falcon-9-Raketen wieder landen lässt. Veröffentlicht hat das Material Chris Bergin, Gründer der News-Plattform Nasaspaceflight.com.
Weil die Weltraumqualle aber noch in mindestens gut 100 Kilometern Entfernung zu sehen war, gibt es in den sozialen Medien noch eine ganze Reihe weiterer Aufnahmen von dem Phänomen.
Eine solche quallenförmige Raketenbegleitung kann bei Raketenstarts in der Morgen- oder Abenddämmerung entstehen. Beobachter:innen befinden sich dabei schon im Dunkeln, die Rakete samt ihren Emissionen wird aber noch direkt von der Sonne bestrahlt.
Druckunterschied zwischen Atmosphäre und Treibstoff
Für die Quallenform wiederum sind Druckunterschiede zwischen Atmosphäre und Treibstofftank verantwortlich. Die aus der Turbine strömenden Emissionen stehen stärker unter Druck als die Luft der Atmosphäre. Um einen Druckausgleich zu schaffen, dehnen sich die Abgase in hohem Tempo seitlich aus.
Bei dem Falcon-9-Start am Samstag wurden laut SpaceX zwei Intelsat-Satelliten (Galaxy 33 und 34) in den Orbit gebracht. Wenige Minuten nach dem Start landete die erste Stufe der Rakete an Bord eines SpaceX-Drohnenschiffs.
SpaceX bringt russische Kosmonautin zur ISS
Zuvor hatte SpaceX schon 52 weitere Starlink-Satelliten in den Orbit und die neue Nasa-Crew zur ISS gebracht. Im Rahmen der Crew-5-Mission von SpaceX gelangte erstmals eine russische Kosmonautin auf die Internationale Raumstation.
Da ist ein Fehler im Text: es heißt statt „… schon für Panik bei Beobachter:innen“ korrekt „… schon für Panik bei Beobachtern“
OK Thommy …