Deal zwischen Musk und Moskau? Starlink-Internet fällt während Ukraine-Offensive aus

Gleich zu Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine Ende Februar 2022 hatte Russland über einen Cyberangriff auf den dortigen Provider Viasat das Internet abgeschaltet. Eine Katastrophe für das ukrainische Militär.
Auf Bitten des ukrainischen Vizepremierministers Mykhailo Fedorov hatte SpaceX-Chef Elon Musk sein Satelliten-Internet Starlink für die Ukraine freigeschaltet. Spätestens seit Anfang März 2022 sind ukrainische Behörden, Nutzer:innen und vor allem das Militär dank Starlink wieder online gewesen.
In der vergangenen Woche hatte Musk mit Vorschlägen für Voraussetzungen für einen möglichen Frieden seinen Heldenstatus aber vorübergehend verspielt. Inmitten einer erfolgreichen ukrainischen Offensive, flankiert von völkerrechtswidrigen Angliederungen teils noch umkämpfter ukrainischer Gebiete, schlug Musk die Krim Russland zu und forderte, dass die Ukraine neutral bleiben müsse.
Die Reaktionen aus Kiew kamen umgehend und fielen heftig aus. Der laut des ukrainischen Präsidentenberaters Mychajlo Podolja „bessere Friedensplan“ beinhalte, dass die Ukraine alle ihre Territorien befreie – inklusive der „annektierten Krim“. Russland dagegen müsse entmilitarisiert und von Atomwaffen befreit werden.
Kein Wunder also, dass angesichts des aktuellen Starlink-Ausfalls ausgerechnet im Zuge der ukrainischen Offensive einige Militärblogger:innen die Frage aufwerfen, ob Musk irgendeine Art Deal mit dem Kreml in Moskau ausgehandelt habe.
Denn der Verlust des Internets an einigen Frontlinien sorgt gerade dafür, dass die ukrainische Armee kaum aktuelle Informationen über die Stellungen des russischen Gegners sammeln kann. Das zumindest berichten ukrainische Militärangehörige laut Handelsblatt.
Musk jedenfalls erklärte via Twitter, dass vertraulich bleibe, was auf dem Schlachtfeld geschehen sei. Möglich, dass der russischen Armee ein Cyberangriff gelungen ist. Westliche Satelliten sind ein erklärtes Kriegsziel.
Auch eine technische Störung ist natürlich nicht auszuschließen. Am 6. Oktober 2022 hatte SpaceX gemeldet, dass weitere 52 Satelliten für das Starlink-Internet in Richtung Orbit gebracht worden seien.
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team