Warmer Steuer-Regen: Nasa bestellt Flüge bei SpaceX für 1,4 Milliarden Dollar
Die Nasa hat mit SpaceX eine Vereinbarung über fünf weitere Astronautentransporte zur und von der ISS geschlossen. Das festigt die Position von Elon Musks Raumfahrtunternehmen als Generaldienstleister für die Behörde, schreibt Techcrunch.
Der Deal hat einen Wert von 1,4 Milliarden US-Dollar. Insgesamt steigt die Anzahl vereinbarter Crew-Transporte auf 14 und das Gesamtvolumen auf 4,9 Milliarden Dollar.
SpaceX schlägt Boeing-Projekt, das nicht liefern kann
Die Verträge sind Teil des Commercial-Crew-Transportation-Capability-Programmes (CCtCap), bei dem es um den kommerziellen Transport der Astronauten geht. Das Programm ist Teil des Commercial Crew Programs, das Startkapazitäten an private US-Unternehmen vergibt.
Es existiert auch ein CCtCap-Vertrag mit Boeing über Transporte per Transportkapsel „Starliner“. Die sechs Flüge sollten 4,2 Milliarden Dollar kosten, allerdings kam es dazu nicht. Bisher konnte das Projekt erst einen erfolgreichen Flug zur ISS verbuchen. Mehrere Triebwerke fielen dabei aus. Die Partner visieren nun den ersten Crew-Transport Anfang 2023 an.
SpaceX statt Sojus: Teuer, aber billig
Die erfolgreichen Flüge von Falcon-Raketen samt Dragon-Crew-Kapseln haben die Abhängigkeit von der russischen Sojus-Kapsel und der entsprechenden Trägerrakete gebrochen. Mittlerweile geht die neue Unabhängigkeit so weit, dass SpaceX russische Kosmonauten zur ISS fliegt.
Die Nasa transportiert mit der Dragon immer jeweils vier Astronauten, daher kostet der Sitzplatz des neuesten Deals den US-Steuerzahler rund 70 Millionen Dollar. Roskosmos nahm Berichten zufolge zuletzt eine Million Dollar mehr. Doch die Deals waren nicht immer so gut: Im Durchschnitt gab die Nasa nach 2017 79,7 Millionen Dollar pro Sitzplatz aus.