Anzeige
Anzeige
News

Gefährliche Beinah-Kollision im All: Satelliten verpassen sich nur knapp

Das Müllproblem im Weltall macht sich mal wieder bemerkbar: Gerade wären zwei Satelliten beinahe kollidiert. Sie verpassten sich nur um sechs Meter, und das ist einer äußerst ungünstigen Lage.

Von Jennifer Caprarella
2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Die Überzahl an Weltraumschrott wird zunehmend zum Problem (Bild: Frame Stock Footage/Shutterstock)

Satelliten sind für unser modernes Leben unerlässlich geworden. Ihre Überbevölkerung des Erdorbits sowie ihre Überreste stellen jedoch ein Problem dar.

Anzeige
Anzeige

Immer wieder kommt es zu Beinah-Kollisionen im All, und diesmal haben sich zwei ausrangierte Objekte äußerst knapp verfehlt.

Kollision hätte ungeahnte Folgen gehabt

Ein SL-8-Raketenkörper, wie er von der Sowjetunion verwendet wurde, und ein ausrangierter russischer Satellit haben sich um nur sechs Meter verfehlt. Das hat das US-Unternehmen Leolabs, das unter anderem Satellitenumlaufbahnen berechnet und verfolgt, mit einer potentiellen Abweichung von wenigen Dutzend Metern berechnet.

Anzeige
Anzeige

Wie die Firma auf Twitter erklärt, sind die beiden Satelliten in 984 Kilometer Höhe derart knapp aneinander vorbeigerauscht. Eine Kollision in diesem Bereich wäre dem Unternehmen zufolge wegen ihres unberechenbaren Dominoeffekts ein „Worst-Case-Szenario“.

Anzeige
Anzeige

Weltraummüll müsse der Kampf angesagt werden

Der Grund: In diesem Bereich zwischen 950 und 1050 Kilometer über der Erdoberfläche sind allein 160 SL-8-Raketenkörper sowie ihre Ladungen unterwegs. Ein Zusammenprall mit einem anderen Objekt würde Tausende Trümmerteile entstehen lassen, die über Jahrzehnte überdauern könnten und weitere Zusammenstöße riskieren würden.

Im erdnahen Orbit sind ohnehin bereits Tausende solcher Trümmer mit enorm hoher Geschwindigkeit unterwegs, wie Leolabs auf seinem Unternehmensblog schreibt. Die Firma plädiert dafür, nicht nur derartige Kollisionen verhindern zu wollen, sondern Weltraumschrott generell den Kampf anzusagen. Denn „diese düstere Realität bedeutet, dass Kollisionen nicht eine Frage des ob sind, sondern eine des wann“.

Anzeige
Anzeige

Warum die Kollisionen so gefährlich sind

Das erste Mal wäre es nicht. 2009 ist ein aktiver Iridium-Satellit mit einem inaktiven Kommunikationssatelliten aus Russland kollidiert – der erste versehentliche Zusammenprall dieser Art.

Schon damals zeigte sich, wie viele Trümmer ein solcher Unfall produziert. Weitere, winzige Trümmerteile entstehen durch Explosionen von ausrangierten Objekten, die im Gegensatz zu Kollisionen sehr häufig passieren.

Leolabs zufolge würde ein zehn Zentimeter großes Trümmerteil genügen, um einen betriebsfähigen Satelliten zu zerstören.

Anzeige
Anzeige

Der erdnahe Orbit wird immer voller

Derzeit scheint mit dem Wachstum privater Weltraumunternehmen kein Ende der Überbevölkerung des erdnahen Orbits in Sicht. Die Nasa zeigt sich Space.com zufolge schon länger besorgt um die Satellitenflotte von Elon Musks SpaceX, die Kollisionen wahrscheinlicher machen würden.

Gerade erst wurden jedoch auch Pläne des US-Militärs bekannt, eine Satellitenflotte ins All zu schicken, um Daten zu sammeln und Waffen gezielter abfeuern zu lassen. Wie das Portal Eos es formuliert: „Die Erdumlaufbahn wird bald noch überfüllter.“

 

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige