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11 Kilometer tief: Neues Spezialschiff soll bis in den Erdmantel bohren

Das chinesische Bohrschiff Mengxiang hat kürzlich seine erste Testfahrt absolviert. Bald soll das Spezialschiff in bisher unerreichte Tiefen vordringen und bis in den Erdmantel bohren. Die Erkundung dient aber nicht nur wissenschaftlichen Zwecken.

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Unter den Ozeanen muss man weniger tief bohren, um zum Erdmantel zu kommen. (Bild: muratart/Nasa/Shutterstock)

China hat die bisher weltweit tiefste Bohrung unter Wasser im Visier. Das eigens entwickelte Bohrschiff Mengxiang hat im Dezember 2023 seine erste Testfahrt erfolgreich hinter sich gebracht. Wann das Spezialschiff die Rekordbohrung in Angriff nimmt, ist aber noch unklar.

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Erdmantel: Spezialschiff bohrt 11 Kilometer tief

Klar ist derweil, dass das Schiff bis zu elf Kilometer weit bohren können soll, wie der Spiegel berichtet. Das würde reichen, um die Erdkruste zu durchdringen und weit bis in den oberen Erdmantel zu bohren, wie es aus China heißt.

Während die Erdkruste als äußerste Erdschicht unter den Kontinenten zwischen 30 und 70 Kilometer dick ist, reicht sie unter den Ozeanen nur sieben bis zehn Kilometer tief. Daher könnte die Mengxiang bei einer solchen Bohrung den Erdmantel locker erreichen.

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Tiefste Bohrung auf Halbinsel Kola

Als bisher tiefste Bohrung an Land gilt die geologische Bohrung auf der russischen Halbinsel Kola, die eine Tiefe von 12.262 Metern erreichte. Ursprünglich sollte es sogar 15 Kilometer nach unten gehen. Eine der für Forscher:innen überraschenden Erkenntnisse war, dass die Temperaturen sich in dieser Tiefe auf über 200 Grad Celsius belaufen.

Die zu erwartenden hohen Temperaturen dürften auch eines der entscheidenden Motive für die chinesische Bohrmission sein. Denn neben wissenschaftlichen Gründen soll die ultratiefe Bohrung auch der Erkundung und Erschließung mariner Energieressourcen dienen. Außerdem plant China den Bau von Energieanlagen im Meer.

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Hitze und Wellengang als Störfaktoren

Die Hitze ist derweil auch einer der potenziellen Störfaktoren für die Mission, wie Bohrexperte Ulrich Harms vom Deutschen Geoforschungszentrum in Potsdam zu bedenken gibt. Darüber hinaus gelten die Aufrechterhaltung der Stabilität des Bohrlochs sowie der Wellengang als kritisch.

Von Wasser bis Wind: Das ist die Zukunft der Energiegewinnung Quelle:

Der Mengxiang traut Harms aber zu, die Erdmantelbohrung zu schaffen. So sei das Schiff mit intelligenter Technik zur Druckkontrolle ausgestattet. Bis das Schiff aber tatsächlich bohren könne, werde es „noch lange dauern“, so Harms. Konkrete Angaben aus China dazu fehlen bisher.

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Erdmantel schon einmal angebohrt

Bisher ist es Wissenschaftler:innen erst einmal gelungen, bis zum Erdmantel vorzudringen – auch das im Rahmen einer Tiefseebohrung im Frühjahr 2023. Gebohrt wurde allerdings nur in eine Tiefe von rund 1.000 Metern. Dass dort schon Teile des oberen Erdmantels zu finden sind, liegt an dem Gebirgscharakter der deswegen eigens ausgewählten Bohrstelle.

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