Spezifikationen von Intels Hybrid-CPUs durchgesickert

Alder Lake ist ein Hybrid-Design. (Bild: Intel)
Laut einem Forumsbeitrag bei Zhihu (via Videocardz) stehen drei Varianten bereits fest: der Core i9-12900K mit 8+8 Kernen, der Core i7-12700K mit 8+4 Kernen und Core i5-12600K mit 6+4 Kernen. Allen gemein ist ein dauerhaftes Power-Limit (PL1) von 125 Watt und ein kurzfristiges (PL2) von 228 Watt, was zumindest grob den aktuellen Rocket Lake wie dem Core i9-11900K entspricht.
Bei den neuen Alder Lake nutzt Intel heterogene statt homogene Kerne, diese werden in Anlehnung an ARMs Big/Litte-Prinzip als Performance-/Efficiency-Cores bezeichnet. Die zugrundeliegenden Architekturen heißen Golden Cove und Gracemont, wobei erstere eine Weiterentwicklung der Core-Technik von Cypress Cove darstellt und letztere eine verbesserte Atom-Architektur basierend auf den Tremont-Vorgängern.
Über 5 Gigahertz auf den P- und fast 4 Gigahertz auf den E-Cores
Den vorliegenden Daten zufolge erreicht der Core i9-12900K immerhin bis zu 5,3 Gigahertz auf zwei Performance-Cores und noch fünf Gigahertz auf allen acht; bei zwei belasteten Efficiency-Cores sollen es bis zu 3,9 Gigahertz und auf vollen acht bis zu 3,7 Gigahertz sein. Beim Core i7 und Core i5 gibt es wie erwartet niedrigere Taktraten und auch die Menge an L3-Cache fällt geringer aus, da weniger CPU-Kerne vorhanden sind. Wie Alder Lake verglichen mit AMDs Ryzen 5000 (Vermeer) abschneiden, bleibt vorerst offen.
Intel wird zumindest die Technik der Hybrid-CPUs im August 2021 auf der Hot Chips ausführlich erläutern, eine Veröffentlichung für Notebooks und Desktop-PCs ist für den (späten) Herbst angesetzt. Alder Lake nutzt DDR5-Speicher und unterstützt PCIe Gen5, weshalb neue Fassungen wie der Sockel LGA 1700 erforderlich sind. Als Nachfolger ist bereits Raptor Lake geplant, hier soll es bis zu 8+16 Kerne geben.
Der bisher erste x86-Prozessor mit heterogenen Cores war Sommer 2020 das Lakefield-Design alias Core i5-116G7. Weil der Chip nur einen starken Kern (Sunny Cove) und vier langsame (Atom/Tremont) bei sieben Watt aufweist, fiel die generelle Performance eher mau aus. Intel konnte einzig Lenovo und Samsung überzeugen, Lakefield zu verbauen – schon ein Jahr nach Release wurde der Prozessor in Rente geschickt.
Autor des Artikels ist Marc Sauter.