News
Mit Stalkscan wird Facebook-Stalking unheimlich einfach

(Grafik: Shutterstock.com)
Wer bei Facebook registriert ist, gibt oft deutlich mehr preis als nur die freiwillig gemachten Angaben zu seiner Person. Mit dem Tool Stalkscan lassen sich ohne großen Aufwand Facebook-Profile nach bestimmten Kriterien durchstöbern – und das völlig legal.
Bereits 2013 führte Facebook die Suchfunktion Graph-Search ein und ermöglichte Nutzern so den gezielten Zugriff auf Daten ihrer Freunde. Die Auswertung abgegebener Likes und Kommentare ist vielen Nutzern oft nicht bewusst. Mit Graph-Search ließen sich Facebook-Profile über eine Suche unter individuellen festgelegten Kriterien analysieren. Der größte Unterschied zur normalen Facebook-Suche war, dass es sich um eine semantische Suchmaschine handelt. Das heißt, Graph Search suchte nicht bloß stumpf nach Schlagwörtern, sondern versteht ganze Sätze und kann zusätzliche konditionale Bedingungen interpretieren. Graph-Search legte beispielsweise offen, welche verheirateten Männer sich Websites von Prostituierten ansahen.
Schon in der Beta-Phase sorgte Graph-Search für Aufschrei unter Datenschützern. Seit 2014 ist der Dienst nur noch über Umwege erreichbar und wird wegen seiner Komplexität nur selten genutzt. Das hat sich der belgischer Hacker Inti De Ceukelaire zu Nutzen gemacht. Allerdings nicht mit der Absicht mehr Leute zum stalken zu animieren.
De Ceukelaire hat die Funktionen von Graph-Search auf eine einfache Nutzeroberfläche heruntergebrochen. So, dass jeder ohne großen Aufwand Facebook-Profile nach bestimmten Kriterien durchstöbern kann. Mit Stalkscan will der Belgier Facebook-Nutzer darauf aufmerksam machen, wie viele persönliche und teilweise intime Details sich über sie tatsächlich frei zugänglich im Internet befinden. Gegenüber Motherboard sagte er, Graph-Search und seine Privatsphäre-Probleme seien nicht neu, aber er habe den Eindruck, dass die Problematik nie bei der breiten Masse angekommen sei.
De Ceukelaire empfiehlt Nutzern, sich mit dem Facebook-Konto eines Freundes anzumelden und dann unter Stalkscan zunächst sich selbst zu suchen. So könnten User am besten sehen, welche Informationen über sie im Umlauf sind und diese bei Bedarf gezielt entfernen oder verbergen. Am interessantesten ist übrigens die mittlere Spalte auf Stalkscan.

Nachdem ein Link eingefügt wurde, könnt ihr zum Beispiel in der mittleren Spalte sehen wo diese Person markiert wurde, was sie kommentiert oder geliked hat. (Screenshot: Stalkscan.com)
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team
Das gibt es doch aber beim „Facebook Custom Search Tools – Intel Techniques“ schon ewig.
Wozu brauch ich das? ich nutz nicht mal Facebook!