Starfield und Modding: Es fängt nicht gut an – Paywalls und Raubkopien

Modding gehört zu Bethesda-Spielen wie die Bugs zum Release. Letztere fallen zur Veröffentlichung von Starfield diesmal sehr viel geringer aus als bei anderen Spielen des Studios. Das Modding beginnt dafür in gewohnter Akribie. Aktuell geht es vor allem um Performance-Verbesserungen, die Starfield mit DLSS laufen lassen. Doch die erfolgreichste Mod sorgt direkt für einen Eklat.
Die Modding-Szene rund um Bethesda-Spiele ist bekannt dafür, die Spiele stabiler laufen zu lassen – und sie mit neuem Content anzureichern. Spiele wie The Elder Scrolls: Skyrim bleiben über Jahre hinweg auch deshalb so beliebt, weil sie mit Modifikationen ständig erweitert werden.
So werden Spieler und Spielerinnen an das Spiel gebunden. Modding bedeutet schließlich, sich intensiv mit einem Spiel auseinanderzusetzen, Fehler oder fehlenden Content zu erkennen und ihn dann selbst zu erstellen. Andererseits kann ein extensives Modding auch den Herstellern helfen. Schließlich passiert es nicht selten, dass Personen aus Modding-Communitys sogar eingestellt werden.
Doch seit vielen Jahren geht mit dem Modding auch die Frage einher, ob Mods Geld kosten dürfen. Einige Hersteller verbieten das explizit – Rockstar etwa sieht es nicht gerne, wenn Modder mit ihren Spielen Profit machen. Aktuell kommt diese Frage wieder bei Starfield auf.
Für Starfield gibt es inzwischen schon einige Mods. BetterHUD etwa räumt den Bildschirm auf und sorgt dafür, dass die Anzeigen weniger überladen sind. Die erfolgreichste Mod aber ist der Starfield Upscaler. Der sorgt dafür, dass DLSS im Spiel ermöglicht wird. Das ist die Deep-Learning-Super-Sampling-Technology von Nvidia, die mithilfe von KI die Auflösung eines Spiels hochskalieren kann.
Bisher wurde die Mod knapp 180.000 Mal heruntergeladen. Doch sie ermöglicht lediglich DLSS2. Die aktuellste Version dieser Technologie von Nvidia ist jedoch DLSS3. Am 2. September hat der Entwickler des Stafield Upscaler also eine zweite Mod herausgegeben, die diese Version unterstützt – allerdings nur über Patreon.
Bedeutet: Wer diese Mod nutzen möchte, muss fünf Euro im Monat dafür zahlen. Das jedoch konnten andere Modder nicht auf sich sitzen lassen. So wurde die DLSS3-Mod bereits geknackt und raubkopiert, wie die Kollegen von IGN berichten.
So entsteht gerade erneut eine Diskussion darum, ob Modifikationen – die ja grundlegend auf dem geistigen Eigentum des Gaming-Studios basieren – nur kostenlos angeboten werden dürfen, oder ob die Modder damit auch Geld verdienen können sollten. Eine Diskussion, die in den kommenden Monaten wohl noch öfter geführt werden dürfte.
Denn wenn Starfield erstmal in der Breite veröffentlicht wurde, dürfte die Anzahl und der Umfang an Mods wohl nur zunehmen. Derweil bleibt abzuwarten, ob Bethesda selbst sich zu dieser Sache äußern wird.
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