Mit einer besonderen KI will das japanische Startup Sakana AI ressourcensparend neue KI-Modelle erstellen, wie Silicon Angle berichtet. Statt jedes Mal ein komplett neues Modell von Grund auf zu entwickeln, soll die künstliche Intelligenz aus Bausteinen von Open-Source-Modellen zusammengesetzt werden.
Wie funktioniert die „Evolution der KI“?
Sakana AI nutzt dabei „Model Merging“. Heißt: Das neue KI-Modell wird aus anderen Modellen zusammengesetzt. Besonders spannend: Durch sogenannte „Evolutionary Model Fusion“ können einzelne Teile der Modelle sogar miteinander verschmelzen. Durch die Kombination werden sie zu ganz eigenen Bausteinen mit neuen Funktionen, die dann in das finale Modell einfließen. Diese Grundidee von Sakana AI basiert auf der Genetik.
Im Beispiel des Startups gibt es drei Modelle A, B und C, die jeweils drei wichtige Bestandteile bieten. Die KI nimmt sich einzelne Blöcke oder kombiniert mehrere untereinander und verschiebt sie in das Modell D. So entsteht eine neue KI aus regulären und fusionierten Bausteinen der bisherigen Modelle.
In einem ersten Test hat Sakana AI drei Open-Source-Modelle kombiniert und so etwa 100 neue KI erschaffen. Die fähigsten Programme wurden anschließend ausgewählt, um eine zweite Generation der KI zu erschaffen. Dieser Prozess wurde mehrere Hunderte Mal wiederholt, um die Programme immer weiterzuentwickeln. Das Ergebnis: ein großes Sprachmodell, ein Vision-Sprachmodell und ein Bilderzeugungsmodell.
Warum ist Sakana AI so vielversprechend?
Das erste große Sprachmodell, das Sakana AI so hat erstellen lassen, zeigt starke Ergebnisse. In Benchmarks konnte das Modell mit 7 Milliarden Parametern andere Modelle mit 70 Milliarden Parametern übertreffen – und das, obwohl das fusionierte Sprachmodell nicht für die Benchmarks optimiert wurde.
Sollte sich das System ausbauen lassen, könnten Unternehmen künftig in kürzester Zeit neue KI-Modelle erschaffen lassen, die genau auf ihre Wünsche zugeschnitten sind.
Hinter Sakana AI stecken die KI-Experten Llion Jones und David Ha, die zuvor bei Google tätig waren. Schon jetzt haben die beiden Gründer rund 30 Millionen US-Dollar als Startkapital von Investor:innen erhalten.
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