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Bilder zeigen entsorgtes Raketenteil im All: So spektakulär kann Weltraumschrott aussehen

Dem Unternehmen Astroscale ist es erstmals gelungen, bei einem Erkundungsflug ein großes Stück Weltraumschrott komplett zu umrunden. Die dabei gesammelten Daten sind die Grundlage für die Bergung des Space-Abfalls in drei Jahren.

Von Christian Weindl
2 Min.
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Wer räumt den Orbit auf? Ein japanisches Unternehmen ist der erfolgreichen Space-Müll-Entsorgung jetzt ein gutes Stück näher gekommen. (Bild: Vadim Sadovski/Shutterstock)

Das japanische Startup Astroscale hat in einem offiziellen Statement bekannt gegeben, dass der Umrundungsflug eines gewaltigen Raketenbauteils im Orbit der Erde geglückt ist − und dazu spektakuläre Bilder des Weltraumschrotts aus mehreren Blickwinkeln veröffentlicht.

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Die von der Sonde Adras-J (Active Debris Removal by Astroscale-Japan) aufgenommenen Bilder sind aus einer konstanten Entfernung von nur 50 Metern zum Objekt aufgenommen worden. Sie zeigen detailgenau, dass die von einer Rakete abgeworfene Upper Stage sich in einwandfreiem Zustand befindet − die Voraussetzung für einen geplanten Bergungsversuch gegen Ende des Jahrzehnts.

Weltraumschrott: Ein wachsendes Problem für die Raumfahrt

Elf Meter lang und vier Meter breit ist das untersuchte Stück Weltraumschrott und hat damit die Größe eines durchschnittlichen Stadtbusses − der allerdings mit einer Geschwindigkeit von mehreren Kilometern pro Sekunde durch den Orbit rast.

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Ein solches Objekt sicher zu entfernen, stellt kein leichtes Unterfangen dar. Trotzdem hat es sich das Unternehmen Astroscale zur Aufgabe gemacht, das drei Tonnen schwere Bauteil im Jahr 2027 mithilfe einer Sonde mit Roboterarm zu bergen.

Von allen Seiten fotografiert: So sieht das riesige Objekt aus, das Astroscale aus dem Orbit entfernen will. (Foto: Astroscale)

Weltraumschrott stellt mittlerweile zunehmend ein großes Problem dar. Laut Esa  befinden sich derzeit über 40.500 Objekte in der Erdumlaufbahn, die größer als zehn Zentimeter sind. Darunter Raketenbauteile oder defekte Satelliten.

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Dazu kommen mehrere Millionen kleinere Teile, die aber trotzdem eine Gefahr darstellen, weil sie durch ihre enorme Geschwindigkeit Schaden an Satelliten und Raumfahrzeugen anrichten können.

Die besondere Schwierigkeit: Bislang haben Space-Ingenieure sich wenig Gedanken darüber gemacht, wie man die Teile wieder entfernen kann, das heißt, es gibt keine entsprechenden Vorrichtungen zum Andocken oder Greifen.

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Astroscale: Pioniere der Abfallwirtschaft im Weltraum

Astroscale plant, den Roboterarm der Sonde Adras-J2 am Nutzlastadapter des Raketenbauteils ansetzen zu lassen, um es wieder mit Richtung Erdoberfläche zu ziehen. Wie die Expert:innen jetzt auf den Fotos erkennen konnten, ist besagter Adapter noch in ausgezeichnetem Zustand. Die Mission kann also wie geplant fortgeführt werden.

Seit Februar untersucht Astroscale das große Stück Weltraumschrott, um eine sichere Bergung zu garantieren. Gelingt die Mission wie geplant im Jahr 2027, wäre das japanische Unternehmen das erste weltweit, das Space-Müll solchen Ausmaßes aus der Erdumlaufbahn entfernt hat.

Das Unternehmen hat laut Space.com außerdem im Juli Verträge unterzeichnet, weitere herumschwirrende Bauteile aus dem Orbit zu entsorgen. Unter anderem zwei defekte britische Satelliten, die seit den 1990ern die Erde umkreisen.

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Astroscale ist aber nicht das einzige Unternehmen, das sich der sicheren Entsorgung von Weltraumschrott annehmen will. Die Esa plant zum Beispiel im Jahr 2026 in Zusammenarbeit mit der Schweizer Firma Clearspace kleinere Raketenbauteile aus der Umlaufbahn zu entfernen.

20 starke False-Color-Bilder der Nasa von der Erde und dem Weltall

20 starke False-Color-Bilder der Nasa von der Erde und dem Weltall Quelle:

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