State-of-JS-Survey: JavaScript wird beständiger, Neues stößt aber trotzdem auf die meiste Begeisterung

JavaScript wird beständiger. (Screenshot: The-State-of-JS-Survey/t3n)
Seit 2016 erhebt die State-of-JS-Survey jährlich Daten über die Entwicklung des JavaScript-Ökosystems. An der 2021er-Version der Umfrage haben insgesamt 16.085 Entwickler:innen teilgenommen. Neben Techfacts fragt die Survey auch demografische Angaben wie Alter, Geschlecht, Arbeitserfahrung und Ausbildung ab. Bemerkenswert ist, dass der überwältigende Großteil der Teilnehmenden männlich (71,3 Prozent), weiß (53,4 Prozent) und zwischen 24 und 34 Jahren alt ist. Die meisten von ihnen (42,6 Prozent) haben Informatik oder ein verwandtes Fach studiert. Die Mehrheit (70,1 Prozent) hat die Fragen in englischer Sprache beantwortet, immerhin 2,3 Prozent kommen aus dem deutschsprachigen Raum.
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen vor allem eines: Seit der ersten Umfrage im Jahr 2016 hat sich das Ökosystem merklich weiterentwickelt. Damals hatten nur 21 Prozent der Teilnehmer:innen angegeben, TypeScript zu nutzen, heute sind es ganze 69 Prozent. Auch eine gewisse Beständigkeit zeichnet sich ab, obwohl es unter JS-Entwickler:innen ein Sprichwort gibt, das besagt: „Es vergeht kein Tag, ohne dass ein neues JavaScript-Framework aufkommt„. Seit der ersten State-of-JS-Survey befindet sich React kontinuierlich auf Platz 1 der meistgenutzten Frontend-Frameworks.
Neue API erfreuen sich großer Beliebtheit
Von Stillstand kann allerdings trotzdem nicht die Rede sein. Neuen JS-API wie die optional-Chaining- oder Nullish-Coalescing-API haben es innerhalb von zwei Jahren zu den unter den Survey-Teilnehmer:innen am meisten verwendeten neuen API gebracht.

Features und API nach Bekanntheit und Nutzung im JS-Ökosystem 2021 (Screenshot: State of JS -Survey/t3n)
Besonders glücklich waren Frontend-Entwickler:innen im vergangenen Jahr mit den Frameworks Solid.js und Svelte. Vue.js könnte Angular in den kommenden Jahren von seinem zweiten Platz hinter React stoßen.
Im Bereich der Fullstack- und Backend-Frameworks hingegen gab es im vergangenen Jahr mit Remix, SvelteKit und Astro zwar deutlich mehr Innovation, trotzdem konnte Express.js seinen unangefochtenen Platz 1 weiter halten. Next.js befindet sich weiterhin auf einem weit abgeschlagenen Platz 2 dahinter, obwohl die Nutzer:innenbasis rasant wächst.
Newcomer Vite schneidet besonders gut ab
Bei den Build-Tools belegt der Newcomer Vite den unangefochtenen Platz 1. Mit 98 Prozent Nutzer:innen-Zufriedenheit war das Build-Tool die Technologie mit den besten Umfragewerten der gesamten Survey. Obwohl Vite so jung ist, gaben ganze 30 Prozent an, die Library zu nutzen, die damit vor der Konkurrenz Esbuild liegt.
Vite ist allerdings nicht der einzige neue Player im Bereich der Build-Tools. Acht der zwölf Tools, die in der Umfrage berücksichtigt worden sind, sind jünger als zwei Jahre. Bemerkenswert ist außerdem, dass neue Technologien wie Rome, Deno oder Snowpack finanzielle Unterstützung von Venture-gestützten Unternehmen erhalten, was vielleicht eine gangbare Alternative zu der sonst sehr fragilen Finanzierung vieler Open-Source-Projekte darstellen könnte, schreibt der Entwickler SWYX in einer Zusammenfassung der Umfrage.