Steam verschärft Regeln für Entwickler: Wie Gamer davon profitieren

Zuletzt hat Steam mit neuen Jugendschutzvorgaben Gamer:innen in Deutschland verärgert. Seit dem 15. November 2024 sind zahlreiche Spiele von der Plattform verschwunden – zumindest vorübergehend. Betroffen sind Indie-Titel aber bekanntere Spiele wie Ark 2 oder Subnautica 2.
Valve: Neue Steam-Richtlinien
Das kann sich aber jederzeit wieder ändern. Einige Spiele sind zwischenzeitlich wieder aufgetaucht. Denn eigentlich müssten Publisher:innen oder Entwickler:innen lediglich eine Alterskennzeichnung ergänzen. Eine weitere Änderung der Steam-Richtlinien ist dagegen durchaus positiv für die Gaming-Gemeinde.
Wie PC-Games N berichtet, hat Valve die Steam-Richtlinien für Entwickler:innen verschärft, wenn es um Saisonpässe und die DLC-Lieferung (herunterladbare Zusatzinhalte) geht. Demnach müssen Entwickler:innen künftig für jedes einzelne DLC in Saisonpässen ein konkretes Releasedatum angeben.
Auch die jeweiligen Inhalte müssen genau spezifiziert werden. Zuerst entdeckt hat das verschärfte Regelwerk Pavel Djundik von der Trackingseite SteamDB.
DLC: Definition von Saisonpässen
Bei Saisonpässen (Season Passes) handelt es sich laut den neuen Regeln um „kaufbare DLC mit dem Versprechen, Nutzer:innen künftige Inhalte zu liefern“. Die DLC-Veröffentlichungen könnten dabei separat erfolgen oder in Form von zusätzlichen Inhalten, die in dem Hauptgame freigeschaltet werden.
Die neue Vorgabe zur Angabe konkreter Veröffentlichungsdaten ist laut Steam dabei eine Verpflichtung sowohl gegenüber der Plattform als auch den Gamer:innen. Konkret heißt es: „Wer nicht bereit ist, klar zu kommunizieren, welche Inhalte in jedem DLC enthalten sind und wann jedes DLC zum Start bereit sein wird, sollte keinen Season Pass auf Steam anbieten“.
Das Releasedatum kann aber durchaus einmal verschoben werden, wenn sich die DLC-Entwicklung verzögern sollte. Das Ersatzdatum darf dann aber maximal um drei Monate nach hinten geschoben werden.
Rückerstattung für gebrochene Versprechen
Anderenfalls kann Steam die Entwickler:innen oder Publisher:innen bestrafen, indem etwa die Kaufmöglichkeit für den Saisonpass von der Plattform entfernt und alle Nutzer:innen automatisch ihr Geld zurück bekommen. Diese Möglichkeit erhalten Gamer:innen auch, wenn ein eigentlich in einem Saisonpass versprochenes DLC gar nicht kommt.
Beobachter:innen zufolge kommt das aber bisher gar nicht allzu oft vor. Für Gamer:innen bedeutet das aber mindestens das gute Gefühl, einen Anspruch auf Rückerstattung zu haben, wenn ein von ihnen erworbenes Zusatzpaket gar nicht oder viel zu spät veröffentlicht wird.